Der Tagesspiegel: zum SPD-Parteitag:
Berlin (ots)
Stellen wir uns einen Augenblick vor, Edmund Stoiber wäre Bundeskanzler. Wie gut ginge es dann Gerhard Schröder! Er wäre Chef einer Partei, die in den Umfragen gewinnen würde. Die Gewerkschaften stünden auf der Straße, und die SPD könnte aus vollem Herzen für soziale Gerechtigkeit eintreten. Schröder, der Oppositionsführer, hätte traumhafte Werte, er würde gelobt - für eine Politik, die er als Kanzler für falsch halten muss. Denn dieser Kanzler will Deutschland gerade modernisieren, gegen alle Widerstände, weil seine Aufgabe nichts anderes erlaubt. Darum geht es für Schröder in Bochum. Der Kanzler, mit seiner SPD im tiefen, tiefen Tal der Werte, muss zuerst in den eigenen Reihen die Einsicht fördern, dass sein Weg richtig ist. Nur dann wird er die Reihen hinter sich schließen können. Und nur dann, wenn die SPD überzeugt ist, wird sie andere überzeugen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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