Der Tagesspiegel: Sparen an der Technischen Universität Berlin
Berlin (ots)
Die Technische Universität Berlin wird in den kommenden Jahren in rund 30 Studiengängen keine neuen Studenten mehr zulassen können, diese Studiengänge wür-den geschlossen werden. Nach neuen Berechnungen des Präsidiums kann die Sparsumme des Senats von 32,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2009 anders nicht erbracht werden. Sowohl geistes- als auch natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer müssten nach dem Plan abgewickelt werden , der an der TU unter dem Arbeitstitel "Horrorszenario" erstellt wurde:
Bereits im Jahr 2004 könnten in folgenden Fächern keine Studierenden mehr zugelassen werden: Im Maschinenbau, dem Verkehrswesen, den Physikalischen Ingenieurwissenschaften, dem Bau- und dem Geoingenieurwesentadt- und Regionalplanung, Psychologie, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Musikwissenschaft, Romanistik. Außerdem würden keine Lehramtstudenten für die Mathematik, Geschichte, Französisch, Haushalt/Arbeitslehre und Sozialkunde mehr aufgenommen. Die gesamte Berufsschullehrerausbildung würde entfallen. Ab 2005 würden keine Studenten mehr in (Technischer) Informatik, im Vermessungswesen, in Chemie (Lehramt), Architektur und Landschaftsplanung und Deutscher Philologie aufgenommen. Ab 2006 würde die Physik (Diplom) abgewickelt sowie Geschichte und Linguistik (Abschlussziel Magister). Ab 2007 wäre dann das Ende der Elektrotechnik eingeläutet sowie das der Informationstechnik im Maschinenwesen. Die Biotechnologie und Deutsch als Fremdsprache würden ab 2008 keine neuen Studenten mehr bekommen. Ab 2009 würde die Lebensmitteltechnologie und die Technik/Arbeitslehre niemanden mehr zulassen.
Uni-Leitung argumentiert damit, die Sparsumme würde einen sofortigen flächendeckenden Besetzungsstopp erfordern. Ein ordnungsgemäßes Studium sei dann aufgrund der vielen Vakanzen in den genannten Bereichen nicht mehr möglich. Noch nach 2009 könnte die TU nur noch Studenten in 19 Studiengängen aufnehmen, hat das Präsidium errechnet.
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