Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel", Berlin meint zur Gerster-Affäre:
Berlin (ots)
Gerster ist nicht der Richtige auf diesem Platz. Er mag ein Modernisierer sein von hohen Graden, ein guter Manager, der erstaunlichen Mut hat, sich anzulegen mit einer Arbeitsverwaltung, die nach dem Motto lebt: Das war schon immer so. Aber der Vorgang um den Berater-Vertrag zeigt einen solchen Mangel an Takt und Einfühlungsvermögen gegenüber den Menschen, um deren Zukunft er sich kümmern soll, dass der Modernisierer selbst zum Modernisierungshemmnis wird. Die Einschnitte in das soziale Netz sind unumgänglich. Aber wer sie zu verantworten hat, muss wissen, dass sie für die Betroffenen unangenehm und hart sind. Kein Kanzler und kein Behördenleiter muss deshalb auf ordentliches Einkommen, Dienstwagen oder moderne Logistik verzichten. Wohl aber auf den forschen Stil. Das Schlimmste an dieser Affäre ist nicht das viele Geld, das fließen sollte. Sondern die Botschaft: Es gibt Dinge, von denen versteht ihr kleinen Leute nichts. Und das geht einfach nicht.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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