Der Tagesspiegel: Gewerkschaften gehen auf Distanz zu BA-Chef Gerster
Berlin (ots)
Berlin. In der Affäre um die Beraterverträge zwischen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) mit der PR-Agentur WMP stehen die Gewerkschaften nicht vorbehaltlos hinter BA-Chef Florian Gerster. "Wir haben Herrn Gerster keinen Persilschein ausgestellt", sagte Ursula Engelen-Kefer, Vizechefin des Deutschen Gewerkschafts- Bundes (DGB), dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Vor der Präsentation des Rechnungshof-Berichtes im Verwaltungsrat der BA verlangte sie Klarheit. "Wir wollen und müssen das Vergabeverfahren vollständig aufklären. Denn aus Sicht des Präsidiums bestehen bislang Zweifel an der Rechtsauffassung des Vorstandes." Allerdings werde der Bundesrechnungshof dem BA-Verwaltungsrat am kommenden Dienstag noch kein Ergebnis vorlegen können, sagte Joachim Romers, Sprecher der Prüfbehörde. Er zeigte sich "zuversichtlich", dass der Bundesrechnungshof am 11. Dezember ein Ergebnis präsentieren könne. Jürgen Heike, Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit (BA), sagte in Bezug auf die juristisch- handwerklichen Fehler im Vertrag zwischen der BA und der WMP, "ich würde mich wundern, wenn es keine Beanstandungen durch den Rechnungshof gäbe" . Der Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium hatte gefordert, allen 21 Verwaltungsratsmitgliedern Einblick in die relevanten Unterlagen zu gewähren. Das sei bislang nicht geschehen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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