Der Tagesspiegel: berichtet in seiner Ausgabe vom Sonntag, 07. Dezember 2003 zu Gerster/Bundesanstalt für Arbeit
Berlin (ots)
Berlin. Vor einer Sitzung des Verwaltungsrats der Bundesanstalt für Arbeit (BA) an diesem Dienstag haben die Arbeitgeber BA-Chef Florian Gerster in Schutz genom-men. Für einen Rückritt Gersters sehe er keinen Anlass", sagte Peter Clever, der für die Arbeitgeber im Präsidium des Verwaltungsrats sitzt, dem Tagesspiegel am Sonntag". Der Verwaltungsrat werde in seiner Sitzung am Dienstag über admini- strative Konsequenzen" reden. Nach Informationen des Tagesspiegel wird Gerster vor den 21 Mitgliedern des Verwaltungsrats Stellung zum Prüfbericht des Bundes-rechnungshofs nehmen.
Als völlig inakzeptabel" kritisierte Clever den Vertrag, den Gerster den drei Präsidi-umsmitgliedern vor zwei Wochen zugänglich gemacht hatte. Die Beschreibung der zu erbringenden Leistungen macht eine Kontrolle unmöglich", sagte der Arbeitge-bervertreter. In nur sieben Zeilen war der Auftrag der Beratungsfirma WMP festge- halten worden. Clever rügte außerdem die mangelnde Dokumentation der Leistun-gen, die tatsächlich erbracht wurden". Clever, der zugleich Mitglied der Hauptge-schäftsführung der BDA ist, sagte, er erwarte vom Bundesrechnungshof, dass die Unzulänglichkeiten detailliert dargelegt werden".
Der FDP-Arbeitsmarktexperte Dirk Niebel lehnte einen Rücktritt des BA-Vorstands ab. Gerster habe politisch unsensibel gehandelt und sicher auch Fehler gemacht", sagte Niebel dem Tagesspiegel am Sonntag. Das Problem der BA heißt aber nicht Florian Gerster", urteilt der FDP-Politiker. Die BA in ihrer jetzigen Form müsse auf- gelöst werden, forderte Niebel.
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