Der Tagesspiegel: Wirtschaftswissenschaftler: Reformgesetze senken Arbeitslosigkeit
Berlin (ots)
Durch den Konjunkturaufschwung und die Reformgesetze am Arbeitsmarkt könnte die Arbeitslosenquote 2004 auf sieben bis acht Prozent absinken. "Es wird eine Menge passieren", sagte Michael Burda, Wirtschaftsprofessor an der Berliner Humboldt-Universität, dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Er erwartet, dass vor al-lem im Niedriglohn-Bereich neue Stellen geschaffen werden - und die Löhne in diesem Segment unter Druck geraten. Der gelockerte Kündigungsschutz dürfte viele Unternehmen dazu veranlassen, Firmenteile in kleinere Gesellschaften auszugliedern, damit sie von der Lockerung profitieren.
Im Niedriglohn-Sektor "wird sich eine starke Nachfrage von Unternehmern ergeben, und zugleich werden mehr Leute bereit sein, einen schlechter bezahlten Job anzunehmen", sagte Burda. Zugleich werde das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im kommenden Jahr dank der weiterhin starken Nachfrage aus dem Ausland anziehen und für ein Ende der seit drei Jahren in Deutschland währenden Flaute sorgen. Bei Jobs für gering Qualifzierte erwartet Burda ein deutlich sinkendes Lohnniveau. "Wenn die Gewerkschaften es nicht schaffen, sich in diesem Sektor besser zu organisieren, wird es unschön für die Beschäftigten - aber gut für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen", prognostizierte er.
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