Der Tagesspiegel: Saar-SPD-Chef Heiko Maas: Wähler verärgert über Politik der Bundesregierung
Berlin (ots)
Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas hat beklagt, dass die Politik der Bundesregierung seinen Wahlkampf massiv belaste. Die Saar-SPD sei "zum Großteil damit beschäftigt, die Dinge zu erklären, die in Berlin gemacht werden", sagte Maas dem "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Er würde die Zeit lieber darauf verwenden, die eigenen landespolitischen Ziele zu erreichen. Statt dessen werde er auf jeder Veranstaltung auf die Bundespolitik angesprochen, "fast immer kritisch", sagte der SPD-Kandidat für die Landtagswahl im September 2004. "Die Leute sind einfach zu verärgert über Leistungskürzungen und Mehrbelastungen, die von Berlin ausgehen", sagte Maas. So befinde er sich dauernd in der Defensive. Maas kündigte an, die Saar-SPD und ihr Wahlkampfhelfer Oskar Lafontaine wollten in den kommenden Monaten "auch die Differenzen mit der Regierung in Berlin deutlich machen". Als Beispiel nannte er die Diskussion über die Steuerreform. "Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes kann ich mir gegenwärtig nicht mehr vorstellen", sagte Maas. Er ließ offen, ob auch Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Auftritten ins Saarland kommen werde. "Das werden wir dann sehen", sagte Maas. Den Start der Gesundheitsreform habe er sich "echt anders gewünscht", sagte Maas. Auch das Gerede um BA-Chef Florian Gerster helfe nicht sonderlich weiter. "Die ganze Geschichte ist sehr unerfreulich. Ich hätte mir schon gewünscht, dass alles in einem Aufwasch erledigt worden wäre und nicht, dass immer wieder neue Dinge nachkommen."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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