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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel" Berlin meint zu den neuen Fahrgastrechten bei der Bahn

Berlin (ots)

Die Deutsche Bahn ist seit gestern in der
Nachkriegszeit angekommen. Wenn ein Zug unpünktlich ist, hat der
Fahrgast bald Anspruch auf Entschädigung. Bislang galt für die Bahn
ein Gesetz von 1908 - nach dem der Kunde auf den guten Willen des
Konzerns hoffen musste, wenn sein Zug Verspätung hatte. Dass dies nun
an-ders werden soll, ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass
der Bahnfahrer im Alltag davon kaum etwas spüren wird. Denn wenn
umgestürzte Bäume oder le- bensmüde Menschen die Gleise lahm legen,
will die Bahn auch in Zukunft nicht zahlen - doch auf solche Fälle
gehen vier von zehn Verspätungen zurück. Wenn ein Zug weniger als
eine Stunde zu spät ankommt, gilt zudem weiterhin die alte
Kulanz-regel - also für den Großteil der Unpünktlichkeiten. Und
Fahrgäste im Nahverkehr haben weiterhin gar keinen Anspruch auf
Kompensation. Bleibt der Verdacht, dass es in Wahrheit bei den neuen
Bahnrechten weniger um den Kunden geht. Sondern eher um gute
Schlagzeilen für die zuständigen Minister Stolpe und Künast.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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