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Der Tagesspiegel: Nach gewaltsamemTod dreier Aussiedler in Heidenheim: Staatsanwaltschaft will in zwei Wochen Anklage gegen Rechtsextremisten erheben

Berlin (ots)

Ellwangen/Berlin. Knapp drei Monate nach dem
gewaltsamen Tod dreier junger Aussiedler in Heidenheim (Württemberg)
ist eine Anklage gegen den rechtsextre-men Täter in Sicht. Das
Ermittlungsverfahren werde in zwei Wochen abgeschlossen und dann die
Anklage erhoben, sagte der Chef der Staatsanwaltschaft Ellwangen, Uwe
Schlosser, am Mittwoch dem Tagesspiegel. Der aus Berlin stammende
Leon-hard S. hatte am 19. Dezember 2003 vor der Heidenheimer
Diskothek „K2" auf die Aussiedler eingestochen. Zwei Opfer waren
sofort tot, das dritte starb kurze Zeit später. Schlosser wollte sich
zum möglichen Motiv nicht äußern. In Sicherheitskreisen hieß es, ein
politischer Hintergrund sei kaum zu erkennen. Leonhard S. habe
offenbar nach einem Streit mit den Aussiedlern „aus der Situation
heraus" zugestochen. Deshalb sei eine Anklage wegen Totschlags und
nicht wegen Mordes zu erwarten. Bei den Vernehmungen habe Leonhard S.
Notwehr geltend gemacht. Der Türsteher der Diskothek, ein Augenzeuge
der Tat, hatte allerdings kurz danach gegenüber dem Tagesspiegel den
Angriff von S. „absolut rechtsextrem" genannt. Der 17 Jahre alte
Leonhard S. wird sich vor der Jugendkammer des Landgerichts Ellwangen
verantworten müssen. Sicherheitsexperten erwarten, dass der Prozess
noch vor der Sommerpause beginnt.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
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