Der Tagesspiegel: Münchner Skandal belastet Leipzigs Olympia-Bewerbung
NOK-Chef Stein-bach síeht "Glaubwürdigkeit Deutschlands" in Gefahr
Berlin (ots)
Die Münchner Schmiergeld-Affäre belastet mehr und mehr die Leipziger Bewerbung für Olympia 2012. Wir brauchen eine schnelle Aufklärung im Interesse des Landes und des Sports", sagte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Klaus Steinbach, dem "Tagesspiegel" (Berlin; Donnerstag-Ausgabe). Die Glaubwürdigkeit Deutschlands als Ausrichter großer Sport-Ereignisse steht auf dem Spiel", sagte Steinbach. Im Mai entscheidet das Internationale Olympische Komitee, ob sich die Stadt für die Endauswahl qualifiziert. Ich glaube, dass die Bewerbung Leipzigs un-ter dem Münchner Skandal leiden wird", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Bundestags- Sportausschusses, Peter Danckert (SPD), dem Blatt. Bei der erwarte- ten knappen Entscheidung werde in die Gesamtabwägung der Vor- und Nachteile eines deutschen Austragungsortes auch der Stadionskandal einfließen. Schließlich handele es sich bei Wildmoser um einen führenden Repräsentanten des deutschen Fußballs", sagte Danckert. Korruptionsvorwürfe gegen solch prominente Personen würden weltweit zur Kenntnis genommen. Die Führung des Fußball-Weltverbandes Fifa ließ sich am Mittwoch über die Affäre informieren.
Auch die Grünen forderten im "Tagesspiegel" eine unverzügliche Aufklärung. Der Schaden ist schon da, wir müssen ihn jetzt so gering wie möglich halten", sagte der Sportexperte der Grünen, Winfried Hermann, auf Nachfrage. Die Bundesrepublik darf weder eine Bananen- noch eine Löwenrepublik werden", sagte Hermann in An- spielung auf den TSV 1860, der einen Löwen im Wappen trägt. Die Vermischung von Vereinsinteressen und Interessen der Stadt in München halte ich für sehr be-denklich", sagt2 Manfred Schaub, der im SPD-Parteivorstand zuständig für Sportpo-litik ist.
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