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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Stolpe und WM-Verkehrsprojekte

Berlin (ots)

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
werden noch mehr Verkehrsprojekte gestrichen als bislang bekannt.
Nach Informationen des Tagesspiegels fehlen im gesamten
Investitionshaushalt 2005/06 von Bundesverkehrsminister Manfred
Stolpe (SPD) zwei Milliarden Euro. Das verlautete aus den
Verkehrsministerien mehrerer Bundesländer. Stolpe räumte Probleme
ein. "Einiges müssen wir streichen, aber das Wichtigste werden wir
bis zur WM umsetzen", sagte er dem Tagesspiegel. Der Minister gab zu,
dass es eine neue Finanzierungslücke in Höhe von zwei Milliarden Euro
geben könnte. "Das sind allerdings die finstersten Prognosen."
Stolpes Ministerium rechnet gegenüber den bisherigen Planungen mit
Mindereinnahmen von mindestens 800000 Euro, unter anderem wegen des
Subventionsabbaus. Zuvor war bekannt geworden, dass Stolpe 150
Millionen Euro für den Ausbau von Autobahnen zu den WM-Spielorten
streichen muss. Konkret wird die geplante sechsstreifige Erweiterung
des Berliner Autobahn-Rings verschoben. In Bayern wird zusätzlich zu
bereits bekannten Kürzungen auf den Umbau des Autobahnkreuzes
Neufahrn verzichtet. In Niedersachsen wird das Autobahnkreuz Hannover
nicht vor 2006 ausgebaut, ebenso findet die von Hessen geforderte
Erweiterung der A66 zwischen Frankfurt am Main und Wiesbaden nicht
statt. In Baden-Württemberg wird auf zwei von drei WM-
Straßenvorhaben verzichtet. "Das ist eine Katastrophe für die
Weltmeisterschaft", sagte der Verkehrsminister von Baden-
Württemberg, Ulrich Müller (CDU). "Die Regierung bricht ihre
Zusagen", sagte CDU-Wirtschaftspolitiker Peter Rauen, der Chef des
Bundestags-Sportausschusses ist. Über die Kürzungen beim Straßenbau
hinaus machen sich Verkehrsexperten der Bundesregierung und der
Länder Sorgen um den geplanten Ausbau der Bahnstrecken und die
Sanierung von Bahnhöfen. Zu den gefährdeten Projekten zählt die
Sanierung der Stationen Stuttgart-Bad Cannstatt und
Dortmund-Westfalenstadion, die direkte Zugänge zu den Spielstätten
sind. Die Bahn AG weigert sich, trotz Förderung durch Länder und
Kommunen die Planungskosten für die Sanierung zu übernehmen. Für die
Station Stuttgart-Bad Cannstatt, die ebenso wie der Dortmunder
WM-Bahnhof bei Experten als "international nicht vorzeigbar" gilt,
liegt noch keine Finanzzusage der Bahn vor.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

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