Der Tagesspiegel: Weltstars gestalten Kulturprogramm zur Fußball-WM 2006
Berlin (ots)
Weltstars aus Kunst und Kultur werden das Rahmenprogramm der Fußball- Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland bilden. So soll der britische Avantgarde-Musiker Brian Eno an der Eröffnungsveranstaltung, die für den 8.Juni 2006 in Berlin geplant ist, mitwirken. Das berichtet der Tagesspiegel (Berlin; Donnerstag-Ausgabe) Ich habe es geschafft, Brian Eno als Musikkurator für die Feier zu gewinnen, sagte der österreichische Konzeptkünstler André Heller, der das WM- Kulturprogramm verantwortet, im Interview mit der Zeitung. "Es geht nicht um eine Nabelschau", sagte Heller. "Das ist eine schöne Chance für Deutschland, sich international als viel wacheres, sinnlicheres, humorvolleres und weltoffeneres Land zu zeigen, als manche vielleicht denken."
Bereits im Vorfeld des Sportereignisses wird der berühmte "documenta"-Kurator Harald Szeemann eine Ausstellung zum Thema Fußball in der bildenden Kunst zusammenstellen, die von Experten bereits als "Fußball-documenta" bezeichnet wird. Außerdem wollen die Goethe-Institute eine Fotoschau zurWeltsprache Fußball mit Bildern der internationalen Fotoagentur Magnum veröffentlichen.Teile sollen in diesem Sommer bei der Fußball-EM in Portugal und den Olympischen Spielen in Athen zu sehen sein. Das geht aus Dokumen-ten der Kulturstiftung hervor, die dem Tagesspiegel vorliegen. In der vom Bundestag eingerichteten Stiftung entscheiden Vertreter aus Politik, Kunst und Sport über die Förderung von Kulturvorhaben zur WM. Am Dienstag wollen Innenminister Otto Schily, WM-Organisationschef Franz Beckenbauer und Heller das Kulturprogramm in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen.
Wir wollen Projekte unterstützen, die internationalen Kunst- und Kulturstandards genügen, sagt Göttrik Wewer, der Staatssekretär im Bundesinnenministerium ist und dem Aufsichtsrat der Kulturstiftung vorsteht. Auch kulturelle Großereignisse sollen in das offizielle Programm einbezogen werden. So soll bei der Berlinale im Februar 2006 ein Talentwettbewerb mit 500 Kurzfilmen über das Fußballspiel ausgeschrieben werden. Das Kulturprogramm wird mit mehr als 30 Millionen Euro finanziert, die aus den Erlösen von Sondermünzen erwirtschaftet werden sollen. Kern der Aktivitäten ist ein überdimensionaler Fußball-Globus, der bereits durch die deutschen WM- Städte tourt und in dem Diskussionen und Lesungen stattfinden. Eine Fußball-WM ist ein kulturelles Schaufenster ersten Ranges, sagt Kulturstaatsministerin Christina Weiss, die ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt. Der Bundesregierung geht es darum, Besuchern aus aller Welt Deutschland nicht nur sportlich, sondern ebenso kulturell nahe zu bringen.
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