Der Tagesspiegel: NOK-Präsident Steinbach lehnt Rücktritt nach Leipzigs Scheitern ab
"Schon als Sportler nicht davongelaufen" /Kritik an "Besserwissern" und SPD-Politikerin Dagmar Freitag
Berlin (ots)
Nach Leipzigs gescheiterter Olympia-Bewerbung lehnt NOK-Präsident Klaus Steinbach einen Rücktritt ab. "Schon als Sportler bin ich vor keiner Auseinandersetzung davongelaufen", sagte Steinbach in einem Interview des "Tagesspiegel" (Berlin; Freitag-Ausgabe). Dem Blatt sagte er: "Ich wurde im November 2002 für vier Jahre gewählt und werde mich weiterhin zum Wohle des NOK einsetzen." Vor der Sitzung des NOK-Präsidiums am Freitag in Berlin griff Steinbach Kritiker aus der Sportpoltik an. "Da sind einige Besserwisser am Werk, die sich im Bewerbungsprozess leider zurückgehalten haben", sagte Steinbach. Konret griff Steinbach die SPD-Politikerin Dagmar Freitag an, die gesagt hatte, auch der NOK- Präsident müsse sich nach Leipzigs Scheitern möglicherweise verantworten. Steinbach sagte dazu: "Frau Freitag muss sich ebenfalls verantworten, schließlich ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. In dieser Funktion war sie an der Bewerbung beteiligt, auch wenn sie zunächst für Düsseldorf gekämpft hat und nachher nicht für Leipzig." Zur Kritik des Deutschen Sportbundes an der unabgestimmten Ausschreibung einer Stelle für einen NOK-Abteilungsleiter Olympischer Leistungssport sagte Steinbach: "Das NOK muss niemanden fragen, wenn es eine Stelle ausschreibt." Die Gründe für Leipzigs Scheitern sucht Steinbach vor allem das IOC, dem Internationalen Olympischen Komitee. "In Zukunft will das IOC offenbar Infrastruktur, Hotels und Sportstätten schon lange vor den Spielen sehen und sich nicht mehr auf Planungen verlassen. Diese Entwicklung war vor zwei Jahren so nicht absehbar." Das IOC hatte Leipzig als zu klein für Olympia klassifiziert. Steinbach beharrt nun darauf, die Grenze von 1,5 Millionen Einwohnern sei "vorher nie benannt worden".
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