Der Tagesspiegel: Ökonom Samuelson: "Wir müssen die Globalisierung menschlicher machen" Protektionismus wäre aber "Rezept für Ineffizienz und die Minderung des Lebensstandards"
Berlin (ots)
Der Nobelpreisträger Paul Samuelson hat seine jüngste Kritik am Freihandel relativiert. "Manche Verlagerungen ins Ausland machen ja Sinn. Und wir können uns nicht die besten Bereiche herauspicken und um die anderen eine protektionistische Mauer errichten", sagte Samuelson dem "Tagesspiegel am Sonntag". So würden die "Arterien einer Volkswirtschaft verkalken, das wäre ein Rezept für Ineffizienz und die Minderung des Lebensstandards". Weltweit steige der Wohlstand durch Freihandel. Jedoch könnten "unqualifizierte Menschen sich nicht sicher sein, dass sich ihr Lebensstandard durch Freihandel verbessert". Deswegen würden in einer idealen Gesellschaft die Gewinner der Globalisierung den Verlierern etwas abgeben. Aber in der "Ära von Präsident Bush ist das leider nicht der Fall", sagte der Ökonom. "Wir müssen die Globalisierung menschlicher machen." Man solle die, die ihre guten Jobs durch die Globalisierung verloren haben, zeitlich befristet entschädigen, damit sie nicht schnell schlechter bezahlte Jobs annehmen müssen und so das Lohnniveau drückten, forderte Samuelson. Die USA müssten zudem mehr Geld für Bildung und Forschung ausgeben, um ihren technischen Vorsprung auszubauen.
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