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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: DFB-Ligapräsident Werner Hackmann: "Doppelspitzen funktionieren nicht

Berlin (ots)

Vor dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes
(DFB) hat Ligapräsident Werner Hackmann den Sinn der Doppelspitze
angezweifelt und den designierten Geschäftsführenden DFB-Präsidenten
Theo Zwanziger zurechtgewiesen. Für die Nationalmannschaft seien
Gerhard Mayer-Vorfelder und er als Ligapräsident zuständig, sagte
Hackmann im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Donnerstag-Ausgabe).
"Wir beide entscheiden, wenn es Streitfragen gibt. Es wird eine
Doppelspitze geben. Aber deshalb darf die Liga nicht zurückgesetzt
werden. " Natürlich werde auch Zwanziger jetzt mitreden. "Aber die
Hierarchie muss klar sein: Federführend bleibt der Präsident des DFB,
und ich bin sein erster Vertreter", sagte Hackmann.
Auf die Frage, ob Doppelspitzen funktionieren, sagte Hackmann:
"Nein, eigentlich nicht. Meine Erfahrung ist: Einer muss das Sagen
haben. Sie können auch nicht zwei Innensenatoren haben." Wichtig sei
eine klare Kompetenzabgrenzung: "Herr Mayer-Vorfelder ist
federführend für die Nationalelf zuständig und betreibt das
internationale Geschäft. Theo Zwanziger wird sich um das kümmern, was
Herr Mayer-Vorfelder zuletzt wegen Zeitmangels vernachlässigen
musste: die Amateure, die Landes- und Regionalverbände", sagte
Hackmann. Dennoch müsse Zwanziger bei Konflikten zwischen Profis und
Amateuren vermitteln. Beispielsweise soll eine Kommission
eingerichtet werden, in der es um die strittigen Fragen zwischen
Amateuren und Profis geht. "Da wird Herr Zwanziger eine große Rolle
spielen bei der Findung einer Lösung." Das erwarte die Liga von einem
Geschäftsführenden Präsidenten. "Herr Zwanziger muss sehen, dass er
nicht nur Präsident der Amateure ist, sondern Präsident für alle",
forderte Hackmann. In den kommenden zwei Jahren werde Zwanziger
"unter verstärkter Beobachtung stehen, vor allem der Liga. Er muss
zeigen, dass er die Interessen aller Lager vertritt."
Im Streit um das Mannschaftsquartier für die Fußball-WM 2006
stellte sich Hackmann auf die Seite von Jürgen Klinsmann. "Jeder neue
Bundestrainer muss das Recht haben, alles in Frage zu stellen. Herr
Klinsmann wird ein Konzept erarbeiten, in dem er erklärt, welche
Standorte er für optimal hält. Wenn Leverkusen nicht darunter ist,
ist es eben so." Nach dem Bundestag werde Klinsmann ein Konzept
vorlegen. Auf die Frage, in wessen Sinne der Streit zwischen
Klinsmann und Zwanziger ausgehen wird, antwortete Hackmann: "Im Sinne
von Jürgen Klinsmann."
Bei der Kampfkandidatur um den Posten des DFB-Schatzmeisters
ergriff Hackmann noch einmal Partei für Wilfried Straub. "Das ist
keine Lagerkandidatur. Herr Straub kommt nicht aus dem Profilager. Er
hat 28 Jahre beim DFB gearbeitet und vier Jahre bei uns im
Ligaverband. Es aberwitzig zu behaupten, er sei ein Mann für das
Profilager. Er kann beide Bereiche abdecken. Herr Schmidhuber nicht."
Gegen Straub tritt am Wochenende der Präsident des Bayerischen
Fußballverbandes, Heinrich Schmidhuber, an.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Tagesspiegel, Ressort
Sport, Telefon 030/ 26009-647.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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