Der Tagesspiegel: Sat-1-Chef Schawinski: "Wir werden weiter mit Anke Engelke zusammenarbeiten"
Berlin (ots)
Der Sat-1-Geschäftsführer Roger Schawinski hat in einem Interview mit dem "Tagesspiegel", Berlin, bekräftigt, dass der Privatsender auch nach dem Flop von "Anke Late Night" mit der Entertainerin Anke Engelke "weiter zusammenarbeiten wird. Für mich ist sie einer der großen Stars des deutschen Fernsehens." Schawinski zeigte sich "wirklich traurig darüber, dass wir mit ,Anke Late Night' nicht genügend Zuschauer überzeugen konnten. Es gab einen Punkt, an dem allen Beteiligten klar war, dass die Sendung sich nicht weiter entwickelt." Der Streit mit dem Schauspieler Ottfried Fischer über den "Bullen von Tölz" ist für den Sat-1-Chef vorbei und vergessen: "Ottfried Fischer hat zum ersten Mal einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Sat 1. Das war noch nie der Fall." Fischer und "Der Bulle von Tölz" seien Synonyme für Erfolg. "Wir werden doch einen Teufel tun, daran zu rütteln." Der Schweizer Roger Schawinski ist seit einem Jahr, seit Dezember 2003 Geschäftsführer des Privatsenders in Berlin. Zu seinen "vielen Erfahrungen" zählt er, dass "man eine gerade Linie verfolgen sollte. Dass es richtig war, nicht auf den Trashzug aufzuspringen und die Information zu stärken." Niemals würden in Reality-Shows von Sat 1 "Känguruhoden" verspeist wie in der "Dschungelshow" bei RTL. "Ich glaube, dass unsere Zuschauer Qualität verlangen", sagte Schawinski, auch zur Erklärung, warum die Reality-Show "Kämpf um Deine Frau!" ein Flopp für den Sender war. Mit dem vom ZDF abgeworbenen "Anchorman" Thomas Kausch sieht Schawinski den Privatsender auf dem richtigen Weg: "Der Anteil der Sat-1-Zuschauer mit höherer Bildung wächst. Das heißt doch, unsere Nachrichten werden ernst genommen." Zur wirtschaftlichen Lage des Privatsenders sagte er: "Das vergangene dreiviertel Jahr war das wirtschaftlich erfolgreichste in der Geschichte von Sat 1. Unsere Zahlen stimmen." Nach einem Jahr als Sat-1-Geschäfsführer und allerhand Kritik ist der "sehr begeisterungsfähige" Schawinski "ein bisschen vorsichtiger geworden". In einigen Fällen sei die öffentliche Kritik heftig gewesen. "Das durchzustehen, hat schon ein bisschen Kraft gekostet." Überrascht habe ihn, dass "immer wieder meine Herkunft als Schweizer erwähnt wurde. Der Chef der Schweizer Airline ,Swiss' ist ein Deutscher, der Chef von Nestle ein Österreicher, der von Roche auch, 30 Prozent aller Professoren in der Schweiz sind Deutsche. In der Schweiz wäre das nie ein Thema", sagte Schawinski. Ob das dem Muster "Die großen Deutschen und die kleinen Schweizer" folge? "So in etwa", meinte der Züricher.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort Medien, Telefon 030/26009-313
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell