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Der Tagesspiegel: Hilfsorganisationen: Keine Arbeitslosen nach Asien

Berlin (ots)

Berlin - Hilfsorganisationen lehnen den Vorschlag
von Union und FDP ab, qualifizierte deutsche Arbeitslose zum
Wiederaufbau in der asiatischen Katastrophenregion einzusetzen. „Wir
halten den Vorschlag für nicht glücklich", sagte die Sprecherin der
Deutschen Welthungerhilfe, Marion Aberle, am Sonntag dem
Tagesspiegel. Ihre Organisation setze statt dessen auf die
Zusammenarbeit mit einheimischen Helfern in den betroffenen Ländern.
Dies sei ein „besseres Konzept", weil diese Partner die Sprache vor
Ort sprechen und die Menschen und deren Kultur gut kennen würden,
sagte Aberle.
   Ein Sprecher der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ),
die im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums Hilfsaktionen in
Krisenregionen umsetzt, sagte, ein solcher Einsatz bedürfe „sehr
dezidierter Vorbereitung". Die psychische Belastung sei sehr hoch.
Zwar habe die GTZ bereits sehr viele Anfragen hilfswilliger Bürger
erhalten, doch diese seien „meist nicht passend auf das Portfolio,
das wir brauchen". Die GTZ beschäftige nur solche Helfer, die
„auslands- und Dritte-Welt-erfahren" seien und ohne langwierige
Einweisung „sofort vor Ort losarbeiten" könnten, sagte der Sprecher.
   FDP-Vize Rainer Brüderle hatte in der „Bild am Sonntag" angeregt,
dass die Bundesregierung zusammen mit Hilfsorganisationen
Arbeitslosen gezielt Zeitverträge zum Wiederaufbau anbieten solle.
„Für manchen Deutschen kann das der freiwillige Wiedereinstieg in das
Arbeitsleben sein", sagte er. Der schleswig- holsteinische
CDU-Landeschef Peter Harry Carstensen sagte dem Blatt, unter den
Millionen deutschen Arbeitslosen gebe es „viele Experten,
Facharbeiter und Ingenieure, die anpacken wollen". Vom
Bundesarbeitsministerium hieß es, eine Vermittlung von Arbeitslosen
in die Flutgebiete sei dann möglich, wenn Hilfsorganisationen oder
Firmen dort reguläre Stellen ausschreiben.
Inhaltliche Rückfragen bitte unter: 030 - 26 009 389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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