Der Tagesspiegel: Tagespiegel exklusiv: Ministerin Künast fordert WM-Sponsorentickets für Fans
Berlin (ots)
Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) fordert mehr Fußballkarten für Fans der WM 2006. "Ich appelliere an die Sponsoren, ihre überschüssigen WM-Karten frühzeitig zurückzugeben", sagte Künast dem "Tagesspiegel" (Montags-Ausgabe). "Es darf nicht wieder passieren, dass in ausverkauften Stadien viele Plätze frei sind, weil ungenutzte Tickets verfallen. Das tut jedem Fan weh." Künast unterbreitete einen konreten Vorschlag, wie Sponsoren mit ihren Tickets umgehen sollten: "Sponsoren sollten schon jetzt Patenschaften mit Jugendmannschaften oder Freizeiteinrichtungen übernehmen. Denen können sie versprechen, überschüssige Tickets kurz vor den Spielen an sie abzutreten", sagte Künast.
Am 1. Februar beginnt der Ticketverkauf für die WM 2006. Von den insgesamt 3,2 Millionen Eintrittskarten werden ein Großteil für Sponsoren, Vips und Gastländer zurückgehalten. Deshalb wird im Fanverkauf das Los entscheiden. Die Tickets sind personalisiert. Am Montag will das Organisationskomitee in Frankfurt am Main Details bekannt geben.
Der Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, Peter Rauen (CDU), forderte im Tagesspiegel die Organisatoren auf, während der WM eine Tauschbörse für Fans einzurichten."In Deutschland muss das Organisationskomitee eine ordentliche Tauschbörse auf die Beine stellen", sagte Rauen dem Blatt. Derzeit bemühten sich Fans aller teilnehmenden Länder um Karten, aber nur ein Teil bekäme Karten für die Stadien, in denen ihr Team tatsächlich spiele. "Was früher der Schwarzmarkt reguliert hat, muss heute eine gut organisierte Tauschbörse regeln", sagte Rauen.
Fanverbände warnten vor einer Kriminalisierung von Fans, die mit Karten handeln. Der Kartentausch darf nicht so kriminalisiert werden wie in der Vergangenheit, sagt Ralf Busch, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte dem Blatt. Es sollte die Möglichkeit bestehen, Tickets überschreiben zu lassen, regte Volker Goll von der Koordinationsstelle Fanprojekte an. Dann kommt ein Freund an zurückgegebene Karten, nicht ein Fremder.
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