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Der Tagesspiegel: RBB-Intendantin Dagmar Reim über die ARD-Programmreform: „22 Uhr 15 ist gefühlt viel früher“

Berlin (ots)

Am Montag treffen sich die Intendanten der
ARD-Sender, um über die Reform des ARD-Programm zu beraten und zu
beschließen. Insbesondere geht es um die "Tagesthemen" und die
politischen Magazine. Dagmar Reim, Intendantin des Rundfunks
Berlin-Brandenburg (RBB), begründet im Interview mit dem Tagesspiegel
(Ausgabe vom 31. Januar), warum die "Tagesthemen" von 22 Uhr 30 auf
22 Uhr 15 vorverlegt werden müssten: "Die Zuschauer haben uns massiv
erkennen lassen, dass ihnen die ,Tagesthemen' um 22 Uhr 30 zu spät
kommen. 22 Uhr 15 ist gefühlt viel früher." Auch Sendungen wie
"Beckmann", "Schmidt", "Polylux" kämen dann früher. Zur Frage der
sechs politischen Magazine im ersten Programm sagte Reim, sie "könnte
mit der Lösung sehr gut leben", dass von den aktuell sechs Magazinen
wie bisher drei am Montag und drei am Donnerstag laufen würden,
jeweils 30 Minuten lang, Startpunkt jeweils um 21 Uhr 45. An der Zahl
sechs würde sie nichts ändern: "Diesen föderalen Reichtum, diese
Vielfalt bietet kein zweites Rundfunksystem." Für die RBB-Intendantin
ist es ausgemachte Sache, dass kein ARD-Sender, der ein politisches
Magazin in die ARD einbringt, auf "sein" Magazin verzichten würde.
Zur künftigen Länge sagte sie, "mir erschienen sechs Mal 30 Minuten
nicht als Katastrophe". Allerdings "müssten die Magazinleute
überlegen, wie ist die Textsprache, wie ist die Bildsprache, was
müssen sie in Zeiten veränderter Sehgewohnheiten verändern." Die
RBB-Chefin solidarisierte sich mit dem Vorschlag von NDR- Intendant
Jobst Plog, wonach Regierungsvertreter die Aufsichtsgremien der
öffentlich-rechtlichen Sender verlassen sollten. "Da bin ich seiner
Meinung. Vertreter politischer Parteien können durchaus in die
Aufsicht öffentlich-rechtlicher Sender gehören. Wer es mit den
gesellschaftlich relevanten Gruppen ernst meint, kann die Parteien
nicht einfach ausschließen." Reim betonte, dass in den Gremien des
RBB keine Regierungsvertreter säßen.
Für Nachfragen: Medienredaktion Der Tagesspiegel, Telefon 030-26009-
326
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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