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Der Tagesspiegel: Stratthaus: Mittelstand bei Steuergesprächen noch mehr entlasten/CDU-Minister fordert steuerliche Verrechnung von "Ansparrücklagen" für Investitionen/Gegen Einschränkung bei Verlustverrechnung

Berlin (ots)

Der baden-württembergische Finanzminister Gerhard
Stratthaus (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, bei den
anstehenden Steuerreformgesprächen noch mehr für die Entlastung des
Mittelstands zu tun. Die bisherigen Vorschläge des Bundeskanzlers zur
Verringerung oder gar Vermeidung der Erbschaftsteuer bei
Betriebsübergaben und der geänderten Verrechnung der Gewerbe- mit der
Einkommensteuer werde die Union mitmachen. Doch sei dies "etwas wenig
im Vergleich zu den Entlastungen bei der Körperschaftsteuer" für
große Betriebe, sagte Stratthaus dem Berliner "Tagesspiegel"
(Samstag-Ausgabe). Stratthaus schlägt vor, vor allem kleinen
Unternehmen dadurch zu helfen, dass sie "Ansparrücklagen" für
künftige Investitionen steuerlich verrechnen können. Das würde nicht
zuletzt Handwerksbetrieben helfen und die Investitionsbereitschaft
stärken.
Stratthaus geht davon aus, dass sich ein Teil der Entlastung bei
der Körperschaftsteuer durch höhere Einnahmen finanzieren lässt.
Viele Unternehmen, bis hinein in den Mittelstand, die ausländische
Niederlassungen hätten und heute ihre Steuerzahlungen dorthin
verschöben, würden dank niedrigerer Steuersätze künftig wieder in
Deutschland Steuern zahlen, um umständliche Verfahren zu vermeiden.
"Aber das reicht nicht zur kompletten Gegenfinanzierung der
Steuersenkung. Wir erwarten daher weitere Vorschläge des
Bundesfinanzministers." In diesem Zusammenhang verwies Stratthaus auf
die Vorschläge Hessens zur Verringerung von Steuersparmodellen und
zur Bekämpfung von Steuerkriminalität. Skeptisch zeigte sich
Stratthaus bei Einschränkungen der Verlustverrechnung. "Das wäre kein
Beitrag für mehr Investitionen und würde nicht zuletzt
Existenzgründern schaden", sagte Stratthaus. Nach seinen Worten ist
die Steuersenkungspolitik allein nicht der Treibsatz für einen neuen
Aufschwung. Dieser müsse durch mehr Investitionen in Forschung und
Entwicklung, durch weniger Bürokratie und eine Entfesselung des
Arbeitsmarkts angeregt werden.
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort
Politik, Tel: 26009-295
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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