Der Tagesspiegel: Experten begrüßen Monatsbericht des Finanzministeriums
Berlin (ots)
Der Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hat unabhängige Experten positiv überrascht. "Die Mehrwertsteuereinnahmen legen den Schluss nahe, dass beim privaten Verbrauch das Schlimmste hinter uns liegt", sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank, dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Allerdings müsse man berücksichtigen, dass der Vergleichswert aus dem Vorjahr besonders niedrig gewesen sei. Von einer konjunkturellen Erholung könne man daher noch nicht sprechen.
Auch Kristina van Deuverden vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) interpretiert den vorgelegten Monatsbericht als ein "eindeutig positives Signal". Die gestiegenen Umsatzsteuereinnahmen deuteten auf eine leicht anziehende Binnennachfrage hin. Allerdings sei das Gesamtbild noch zu unklar, um von einem beginnenden Aufschwung zu sprechen. So wiesen negative Meldungen vom Einzelhandel und Verbraucherindizes eher in die andere Richtung. "Noch ist unklar, wohin es geht", sagte van Deuverden.
Ähnlich sieht das Philipp Nimmermann, Steuerexperte bei der ING BHF- Bank. "Für das Gesamtjahr kann man noch nicht sagen, ob Eichel seinen Haushaltsplan halten wird." Schwarzmalerei sei aber auch nicht angebracht. Der Monatsbericht des Finanzministeriums sei "ein erstes Anzeichen, dass es mit der Binnenwirtschaft in diesem Jahr besser läuft als im vergangenen".
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