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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Unternehmer und Verbände fordern ehrlichen Wahlkampf

Berlin (ots)

Der Wahlkampf vor den Neuwahlen am 18. September
sollte nach den Wünschen von Unternehmern und Wirtschaftsverbänden
die tatsächlichen Probleme des Landes thematisieren und fair bleiben.
„Die Parteien sollten alles tun, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Das heißt, sie sollten nicht nur den jeweiligen Gegner verteufeln,
sondern sich sachlich, inhaltlich und durchaus emotional
auseinandersetzen", sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking dem
"Tagesspiegel am Sonntag".
Auch Bernd Gottschalk, Präsident des Verbands der
Automobilindustrie (VDA) forderte, bis zur Wahl vor allem über
Wirtschaftsthemen zu reden. „Wir brauchen eine Grundsatzdebatte
darüber, wie Wachstum geschaffen werden soll“, sagte Gottschalk
dieser Zeitung. Mehr Arbeitsplätze entstünden nur durch
Wettbewerbsfähigkeit, Haushaltskonsolidierung und neues Wachstum.
Hubertus Erlen, Vorstandschef des Pharmakonzerns Schering, hofft,
dass aus der Entscheidung über Neuwahlen „mehr Vertrauen der
Konsumenten und insbesondere des Mittelstandes über
Investitionsentscheidungen resultiert und der Standort dadurch
gestärkt wird“. Er warnte die Parteien davor, sich im Wahlkampf nur
auf einzelne Themen zu konzentrieren. „Die politischen Felder dürfen
nicht separiert werden – alles ist mit allem verknüpft“, sagte Erlen
dem "Tagesspiegel am Sonntag". So müssten Arbeitsmarkt und
Gesundheitsreform zusammen diskutiert werden.
Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK) plädierte für eine Wiederaufnahme der
Föderalismus-Debatte im Wahlkampf. Deutschlands Reformfähigkeit leide
an den langsamen und komplizierten Entscheidungsprozessen und an der
„überholten föderalen Ordnung“. Vor allem der Mittelstand werde durch
überbordende Bürokratie gehemmt. „Deshalb brauchen wir zum einen
schnell eine Föderalismusreform, die für mehr Klarheit in den
Verantwortlichkeiten von Bund und Ländern sorgt. Zum anderen brauchen
wir einen drastischen Abbau der mehr als 5000 Gesetze und
Verordnungen mit mehr als 85.000 Einzelvorschriften.“ Sie lähmten die
Kreativität und Gestaltungskraft der Unternehmen. Eine neue Regierung
müsse das Thema bereits im Koalitionsvertrag festzurren.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030-26009260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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