Der Tagesspiegel: Rentenversicherer: Bundeszuschuss muss gleich dreimal vorgezogen werden
Berlin (ots)
Die finanzielle Engpass der Rentenversicherung ist offenbar größer als vom Sozialministerium eingeräumt. Nach den Schätzungen des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) muss der Bundeszuschuss an die Rentenkassen in diesem Jahr gleich dreimal vorgezogen werden. Außerdem, so bestätigte VDR-Sprecher Dirk von der Heide dem Berliner Tagesspiegel (Freitagsausgabe), benötige man für die Rentenauszahlung im Dezember erstmals ein zinsloses Darlehen des Bundes in Höhe von 400 Millionen Euro.
Anfang September benötigen die Versicherer laut VDR 450 Millionen Euro als vorgezogenen Zuschuss. Anfang Oktober seien es 1,1 Milliarden Euro, was genau der Höhe des zu zahlenden Risikostrukturausgleichs betrifft. Für Anfang November gebe es keine Schätzungen. Und Anfang Dezember fehlten wohl gleich 1,4 Milliarden Euro. Eine Milliarde könne man durch die vorzeitige Überweisung der Bundesbeiträge für Kindererziehungszeiten erhalten, die eigentlich erst Ende Dezember fällig wären, sagte von der Heide. Der Rest müsse über das Staatsdarlehen kommen.
Der Sprecher betonte, dass die Versicherer das Darlehen bis Ende des Jahres ganz sicher zurückgezahlt hätten. Am Ende ist alles ausgeglichen. Die Rentenkasse werde dann wieder liquide sein und eine Reserve haben. Es handle sich um einen rein internen Rechenvorgang. Deshalb warne er vor Panikmache.
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