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Der Tagesspiegel: Verdi-Chef Bsirske: Wegen hoher Benzinpreise Pendlerpauschale nicht kürzen

Berlin (ots)

In die Debatte um die hohen Benzinpreise in
Deutschland haben sich nun auch die Gewerkschaften eingeschaltet: 
Verdi-Chef Frank Bsirske forderte die Union auf im Falle einer 
Regierungsübernahme, die Pendlerpauschale nicht zu senken. 
"Angesichts des teuren Benzins werden Arbeitnehmer dann noch stärker 
belastet werden", sagte Bsirske dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe").
Die Senkung der Pendlerpauschale sei eine einseitige Kürzung, die nur
zu Lasten der Arbeitnehmer gehe.  Jetzt, wo der Benzinpreis beinahe 
täglich ein neues Rekordniveau erreiche, würden Arbeitnehmer doppelt 
bestraft werden, sagte Bsirske dem "Tagesspiegel". Die Arbeitgeber 
forderten immer wieder Mobilität von ihren Mitarbeitern. Für die 
Arbeitnehmer aber werde es immer teurer, mobil zu sein, so der 
Verdi-Chef.
Die energiepolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, 
Michaele Hustedt, kritisierte den Beschluss der Bundesregierung, die 
deutschen Ölreserven freizugeben. Man hätte das den USA zwar jetzt 
nicht abschlagen können. "Aber es wird wesentlich teurer diese 
Reserven, die ja für den Notfall gedacht sind, und nicht, um den 
Benzinpreis zu stabilisieren, wieder aufzufüllen",  sagte Hustedt dem
"Tagesspiegel". Hustedt geht davon aus, dass der Benzinpreisdebatte 
in wenigen Wochen auch eine Heizöl-Debatte folgen werde. "Spätestens 
dann, wenn die Hausbesitzer ihre Tanks füllen wollen und feststellen 
müssen, dass sie sich das eigentlich kaum noch leisten können", sagte
sie. Auf die Mieter würden Nebenkostenabrechnungen zukommen, die 
zwischen 40 und 50 Prozent höher ausfallen könnten als in diesem 
Jahr.
Angesichts dieser Probleme nannte sie den Vorschlag von 
Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel, die Ökosteuer um drei Cent zu
senken "lächerlich und hilflos".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel.: 030-26009-260
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622 
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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