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Der Tagesspiegel: Jungliberalen-Chef Vogel: FDP-Parteiführung bettelt

Berlin (ots)

Vor dem Bundeskongress und dem 25. Geburtstag der
Jungliberalen (julis) hat der Juli-Vorsitzende Johannes Vogel 
Parteichef Guido Westerwelle und Fraktionschef Wolfgang Gerhardt 
wegen der Forderung nach neuen Gesprächen über eine 
schwarz-gelb-grüne Koalition scharf angegriffen.
"Ich halte das so für falsch. Unsere Parteiführung sollte nicht 
offensiv solche Gespräche fordern, wir müssen unsere Rolle als 
Opposition finden. Derzeit verhandelt die große Koalition, da kann 
man sich nicht hinstellen und um Gespräche betteln. Wir sollten da 
souveräner sein und uns nicht schon wieder andienen."
Vogel über Westerwelle:
"Er macht nicht das, was er sollte: die richtigen Konsequenzen aus 
dem Wahlergebnis ziehen. Wir wollten stärkste Oppositionskraft sein, 
aber dann müssen wir schon jetzt zu hören sein und nicht erst, wenn 
die neue Regierung im Amt ist."
Vogel über Westerwelle II
Es darf keine One-Man-Show Westerwelles geben. Der Parteichef muss
dafür sorgen, dass wir nicht nur auf einem Feld stark sind. Wir 
brauchen eine Art Schattenkabinett mit den besten Köpfen für die 
wichtigsten Themen wie Bildung, Familie, Soziales. Wir können nicht 
nur die Partei sein, die die Steuerpolitik kritisiert."
Vogel über die FDP:
"Die Botschaft muss lauten - wir können auch sozial. Wir brauchen 
eine "Kiezoffensive" der FDP, um in den Städten wieder stärker zu 
werden. Wir sind zu ordnungspolitisch, wir können schlecht die Herzen
der Menschen erobern."
Zur Generationendebatte sagte Vogel:
"Viele Ältere blockieren die Diskussion aus Angst, wir wollten nur
an ihr Geld. Das stimmt ja nicht. Wir wollen nicht an den Anspruch, 
den sich die Rentner hart erarbeitet haben, wir wollen aber das 
nachfolgende Generationen auch noch abgeischert sind. Wir sind 
bereit, die Doppelbelastung zu tragen."

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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