Der Tagesspiegel: Anlegerschützer kritisieren Pläne der großen Koalition als Zumutung für Kleinanleger
Berlin (ots)
Der Sparerfreibetrag halbiert, die Steuerpflicht für private Veräußerungsgewinne ins Unendliche ausgedehnt - was die große Koalition den Sparern und Anlegern zumutet, stößt bei Steuerberatern, Anlegerschützern und Banken auf harsche Kritik. "Die Senkung des Sparerfreibetrags trifft vor allem Kleinanleger", sagt Klaus Schneider, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). Die Freibeträge seien eingeführt worden, um die Finanzämter zu entlasten, gibt Wolfgang Wawro, Präsident des Steuerberaterverbands Berlin-Brandenburg, zu bedenken. Damit sei es künftig vorbei. Auch das Ziel, dass jeder Bürger stärker für sein Alter Vorsorge treffen soll, lasse sich mit der Halbierung der Sparerfreibeträge nicht in Einklang bringen. Weitere Senkungen halten Anlegerschützer für bedenklich. Fondsbesitzer müssten sich künftig bei der Auflistung ihrer Kapitaleinkünfte mit einem "Wust von Angaben" in ihrer Steuererklärung herumplagen. "Kompliziert wird es, wenn man Anteile von verschiedenen Fonds hält", sagt SdK-Chef Schneider. Auch die Abschaffung der Spekulationsfrist für Veräußerungsgewinne wirft zahlreiche Probleme auf.
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