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Der Tagesspiegel: Bekämpfung der Schwarzarbeit: Berliner Wirtschaftssenator blockiert Pläne der großen Koalition

Berlin (ots)

Berlin - Die Pläne der großen Koalition zur
Bekämpfung der Schwarzarbeit drohen am Widerstand des Berliner Senats
zu scheitern. Nach Informationen des "Tagesspiegel am Sonntag" kommt 
das im Koalitionsvertrag vereinbarte Pilotprojekt für eine Chipkarte 
am Bau aller Voraussicht nach nicht zustande. "In Berlin wird es kein
Pilotprojekt geben", sagte der Sprecher von Wirtschaftssenator Harald
Wolf (Linkspartei) der Zeitung. "Die Chipkarte ist ein Phantom im 
Koalitionsvertrag."
Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD festgeschrieben, ein 
entsprechendes Pilotprojekt in Berlin und Brandenburg zu 
unterstützen. Dabei sollen die Arbeitnehmer während der Arbeit 
Chipkarten bei sich führen, die sie als regulär Beschäftigte 
ausweisen. Anders als der bisher übliche Sozialversicherungsausweis 
wäre eine Chipkarte fälschungssicher.
Dagegen regt sich jedoch Widerstand. "Der Berliner Senat fühlt 
sich durch eine Koalitionsvereinbarung auf Bundesebene nicht 
gebunden", erklärte Wolfs Sprecher. So sei die nötige Infrastruktur 
hinter der Chipkarte zu teuer und zu kompliziert. Außerdem gebe es 
datenschutzrechtliche Bedenken.
Die Berliner SPD hingegen will an dem Projekt festhalten. "Die SPD
sieht das ganz anders als der Wirtschaftssenator", sagte Ralf 
Hillenberg, Bau-Experte der SPD-Fraktion im Berliner 
Abgeordnetenhaus. Auch die Bauarbeitgeber und die Gewerkschaft IG Bau
hatten sich mehrfach für die Einführung einer Chipkarte zur 
Bekämpfung der Schwarzarbeit ausgesprochen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
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Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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