Der Tagesspiegel: Bosbach zum Wahlprogramm: "Es fehlte die gesellschaftspolitische Vision."
Berlin (ots)
In der Debatte über das schlechte Abschneiden der Union im Bundestagswahlkampf hat der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), den Vorwurf der sozialen Kälte zurückgewiesen. "Wer dem Koalitionsvertrag zustimmt, kann nicht behaupten, im Wahlprogramm hätte es eine soziale Schieflage gegeben", sagte Bosbach dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag. "Wir gehen jetzt bei der Belastung der Bürger weit über das hinaus, was wir im Wahlkampf angekündigt haben." Dies sei notwendig, genau so wie es richtig gewesen sei, den Menschen im Wahlkampf etwas zuzumuten. "Das wird uns in den nächsten vier Jahren noch helfen, dass wir rechtzeitig gesagt haben, wie schwierig die Lage des Landes ist."
Das Wahlprogramm sei aber "zu nüchtern abgefasst" gewesen und zu einer Ansammlung von Vorhaben geraten. "Die Frage, wohin möchte die die Union die Menschen mitnehmen, wie soll Deutschland in Zukunft aussehen, ist zu kurz gekommen", sagte Bosbach: "Es fehlte die gesellschaftspolitische Vision."
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