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Der Tagesspiegel: Künast zu CIA-Affäre: Fischer hat keinen Fehler gemacht

Berlin (ots)

Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion,
Renate Künast, hat das Verhalten des früheren Außenministers Joschka 
Fischer (Grüne) gegenüber fragwürdigen US-Praktiken im 
Antiterrorkampf verteidigt. "Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass 
er einen Fehler gemacht hat", sagte Künast dem in Berlin 
erscheinenden Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Die Rolle des 
Ex-Außenministers sei durch die Aufarbeitung der Akten im Auswärtigen
Amt geklärt.
Nach Meinung von Künast haben die Grünen allen Grund, in der 
Debatte über die CIA-Affäre und die Bundesregierung selbstbewusst 
aufzutreten. "Joschka Fischer hat Vorgänge wie in Guantanamo oder Abu
Ghraib in vielen Begegnungen mit US-Vertretern und auch öffentlich 
immer sehr deutlich kritisiert", sagte die Grünen-Politikerin. Dies 
sei zu einem Zeitpunkt geschehen, "als Union und FDP uns noch für 
jedes kritische Wort gegenüber der Bush-Regierung beschimpften und 
die transatlantische Freundschaft beschworen". Vor Beginn der 
amerikanischen Debatte über Folter habe "mehr Mut" als heute 
dazugehört, dies gegenüber den US-Partnern anzusprechen.
Zu Fragen nach Fischers Einsatz für für die Klärung der Vorgänge 
um den von der CIA verschleppten Deutsch-Libanesen Khalid al Masri 
sagte Künast, es habe in der rot-grünen Bundesregierung "eine 
Absprache" gegeben, "wonach das Schicksal al Masris durch die 
deutschen Sicherheitsbehörden geklärt werden sollte".
Forderungen von Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) nach 
öffentlichen Auskünften Fischers wies Künast zurück: "Die 
Justizministerin sollte ihre Hausaufgaben machen und im 
Rechtsausschuss des Bundestages die Fragen der Abgeordneten so 
beantworten, dass keine Widersprüche offen bleiben. Das ist ihr 
bislang nicht optimal gelungen", sagte sie.
Tagesspiegel Politikredaktion, Tel. 030-26009-389

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Der Tagesspiegel
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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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