Der Tagesspiegel: Großauftrag der Deutschen Bahn hilft Bombardier-Werk Hennigsdorf
Berlin (ots)
Durch einen millionenschweren Auftrag der Deutschen Bahn für neue S-Bahn-Züge an ein Konsortium unter Führung von Bombardier stärkt auch den Standort Hennigsdorf. "Bis Ende 2006 war die Beschäftigung in Hennigsdorf schon vorher gesichert. Der neue Auftrag ist ein wichtiger Baustein dafür, dass dies auch in das Jahr 2007 hinein gilt. Das Werk Hennigsdorf hat die Federführung", sagte Klaus Baur, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier Transportation in Deutschland, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Für das Gesamtjahr 2007 reiche der S-Bahn-Auftrag zwar allein nicht aus. "Aber wir sind deutlich optimistischer, was die Auslastung nach 2006 angeht."
Bombardier hatte in einem Sanierungsplan im vergangenen März zwar eine Standortgarantie für Hennigsdorf bis Ende 2009 abgegeben, doch ist diese Zusage gekoppelt an Mindestauslastungen ab 2007. In der dortigen Produktion sind nach den vereinbarten Einschnitten etwas mehr als 1300 Menschen beschäftigt. Insgesamt hat Bombardier in Hennigsdorf rund 1800 Beschäftigte.
Auch von dem neuen Konzept für einen Hochgeschwindigkeitszug, das Bombardier kürzlich vorgestellt hat, könne das brandenburgische Werk profitieren, sagte Baur. "Wird das Angebot im Markt gut aufgenommen, profitiert auch die Entwicklungsabteilung in Hennigsdorf. Dort findet ein Großteil des Engineerings statt, also der Entwicklung, aber auch der Anpassungsarbeiten für die Züge an die Anforderungen, die von Land zu Land unterschiedlich sind."
Unbeeindruckt zeigte sich der Bombardier-Deutschlandchef von der Diskussion über eine mögliche Verlagerung der Konzernzentrale der Deutschen Bahn von Berlin nach Hamburg. "Es gibt ein klares Bekenntnis zu Berlin. Wir ziehen in die neue Zentrale am Schöneberger Ufer", sagte Baur dem "Tagesspiegel". "Hier wird die Weltzentrale von Bombardier Transportation sein. Einen der wichtigsten Kunden quasi gegenüber zu haben, entbehrt nicht eines gewissen Charmes. Aber davon macht Bombardier nicht seine Unternehmensentscheidungen abhängig."
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