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Der Tagesspiegel: FDP sieht Annäherung von Union und SPD bei Gesundheitsreform skeptisch
"Privatversicherung zum Vorbild für Reform machen"

Berlin (ots)

Die Annäherung von Union und SPD in der
Gesundheitspolitik wird in der FDP mit Skepsis betrachtet. "Hier 
droht ein fauler Kompromiss, ein großer Wurf wird wohl nicht 
herauskommen", sagte der FDP-Gesundheitspolitiker Heinz Lanfermann 
dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstag-Ausgabe). Er ging dabei auf den 
Vorschlag der CDU-Politikerin Widmann-Mauz ein, die privaten Anbieter
in eine Gesundheitsreform einzubeziehen. "Was Frau Widmann-Mauz sagt,
ist widersprüchlich", sagte Lanfermann. Denn einerseits wolle sie die
Privaten einbeziehen, andererseits sage sie, die Privatversicherung 
solle bestehen bleiben. Lanfermann sagte, eine Einbeziehung der 
Privatkassen dürfe nicht dazu dienen, dem "maroden System der 
gesetzlichen Krankenversicherung eine neue Geldquelle zu 
erschließen". Das System der Privatkassen funktioniere im Gegensatz 
zur gesetzlichen Versicherung, deswegen sei es attraktiv und sollte 
daher zum Vorbild für die Reform gemacht werden. Ein neues 
Gesundheitssystem müsse für die Versicherten flexibler sein und mehr 
marktwirtschaftliche Elemente haben. "Die Bürger müssen mehr 
Wahlmöglichkeiten bekommen", forderte Lanfermann. Er nannte 
Bonussysteme und mehr Wahlfreiheit bei der Eigenbeteiligung als 
Beispiele. Alle Kassen müssten die gleichen Rechte und Pflichten 
haben. Zudem schlug Lanfermann vor, ein Erstattungssystem 
einzurichten, als den Versicherten Arztrechnungen auszustellen, um 
dadurch mehr Transparenz zu schaffen. "90 Prozent der Bürger wissen 
nicht einmal, was die Leistungen tatsächlich kosten." Das 
Erstattungssytem funktioniere bei den Beamten bis hinunter zu den 
kleinsten Besoldungsgruppen. "Da stellt sich die Frage, warum es beim
Rest der Bevölkerung nicht klappen soll."
Mit freundlichem Gruß
Tagesspiegel-Politikredaktion

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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