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Der Tagesspiegel: FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt für "Frühwarnsystem für gefährdete Kinder".

Berlin (ots)

FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt hat die
Einführung eines "Frühwarnsystems für gefährdete Kinder" befürwortet.
Aus den zahlreichen Fällen von Kindesmisshandlung der vergangenen 
Monate müsse die Gesellschaft Lehren ziehen, sagte Gerhardt dem 
Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). "Es reicht nicht, dafür zu sorgen, 
dass in Deutschland mehr Kinder geboren werden, Politik muss auch 
dafür sorgen, dass alle Kinder eine Lebenschance haben." "Hebammen, 
Kinderärzte und Kindergärtnerinnen müssen qualifiziert und vernetzt 
werden", sagte Gerhard, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Eltern mit 
der Betreuung und Bildung der Kinder überfordert seien. Zu der Frage,
ob Eltern in Zukunft zum Besuch regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen 
gesetzlich verpflichtet werden sollten, sagte der FDP-Politiker, der 
Staat könne nicht zum alleinigen Wächter über das Wohl der Kinder 
werden, "Mindesteinrichtungen eines Frühwarnsystems sind allerdings 
notwendig".
Wenige Tage vor dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart sagte 
Gerhardt, er erwarte im Frühjahr 2006 ein Votum der FDP gegen die 
Pflichtmitgliedschaft von Unternehmen in Handelskammer- und 
Handwerkskammerorganisationen. "Die Selbstverwaltung", so Gerhardt, 
"ist allemal einer staatlichen Regulierung vorzuziehen". Eine 
Pflichtmitgliedschaft sei "nur zu erhalten, wenn sich die Kammern 
selbst reformieren und staatliche Bürokratie nicht in die 
Selbstverwaltung überehmen."

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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