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Der Tagesspiegel: Oddset-Chef Erwin Horak warnt vor einer völlig Freigabe für Sportwetten

Berlin (ots)

Berlin - Der Chef der staatlichen Sportwette
Oddset, Erwin Horak, hat vor einer Freigabe für Sportwetten durch das
Bundesverfassungsgericht gewarnt. "Es darf und wird keine völlige 
Freigabe für Sportwetten geben", sagte Horak dem "Tagesspiegel" 
(Sonntag-Ausgabe). Das ergebe sich aus den Expertisen der 
Suchtexperten, die beim Gericht eingereicht worden seien. 
"Insbesondere bei Wetten besteht eine Suchtgefahr", sagte Horak. Am 
Dienstag entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die 
Legalisierung von privaten Sportwetten. Oddset besitzt derzeit noch 
das staatliche Monopol.
Horak sprach in dem Interview von einem "Graumarkt mit privaten 
Wettanbietern, die wir als illegal ansehen". Mit denen stehe Oddset 
faktisch im Wettbewerb. "Es gibt eine Goldgräberstimmung auf dem 
Wettmarkt, alle wollen groß verdienen. Dagegen müssen wir trotz 
unserer staatlichen Abgaben und Verpflichtungen bestehen." Sollte der
Wettmarkt liberalisiert werden, ginge das nur unter gleichen 
Bedingungen, sagte Oddset-Chef Horak: "Wir können in diesem Fall 
nicht mehr eine so hohe Steuer- und Abgabenquote zahlen wie jetzt."
Live-Wetten im Internet bezeichnete Horak als unseriös. "Wir 
bieten nur Wetten auf sportliche Ergebnisse an, nicht etwa auf 
Trainerentlassungen, weil hier Insiderwissen missbraucht werden 
könnte", sagte Horak. "Live-Wetten auf Gelbe Karten sind anfällig für
Manipulationen. Beim derzeitigen Betrugsskandal sieht man, dass vor 
allem solche Wetten im Ausland platziert wurden."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Sport-Ressort, Tel.: +49-30-260 09 355
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
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