Der Tagesspiegel: Kommunen tun zu wenig für Kinderbetreuung
BA-Chef Frank-Jürgen Weise: Weniger Vermittlung bei Alleinerziehenden, weil Kinderbetreuung fehlt
Berlin (ots)
Berlin - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, hat die Kommunen zu mehr Engagement beim Ausbau von Einrichtungen zur Kinderbetreuung aufgerufen. Von den 620.000 alleinerziehenden Frauen und Männern, die Arbeitslosengeld II beziehen, seien viele arbeitslos, weil die Kinderbetreuung fehle. "Viele von ihnen können keine Arbeit annehmen, weil sich tagsüber niemand um ihr Kind kümmert. Da muss etwas geschehen", forderte Weise im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". "In dieser Gruppe gibt es durchaus Menschen, denen wir eigentlich einen Arbeitsplatz anbieten könnten, weil sie die notwendigen Qualifikationen haben." Den entsprechenden gesetzlichen Auftrag, den der Bund mit den Hartz-Gesetzen an die Kommunen erteilt hat, haben nach Angaben von Weise bisher nur 60 Kommunen in den insgesamt 340 Arbeitsgemeinschaft erfüllt. "Kaufmännisch gesprochen: Da ist bestellt worden, da muss geliefert werden, weil bezahlt worden ist", sagte Weise. Deshalb führe die BA Gespräche mit den Kommunen.
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