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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Linkspartei bestreitet verfassungsfeindliche Aktiväten

Berlin (ots)

Die Linkspartei/PDS wehrt sich energisch gegen den
Vorwurf, ihre Aktivitäten seien gegen die freiheitlich-demokratische 
Grundordnung (FDGO) gerichtet. Ihr Bundesgeschäftsführer Dietmar 
Bartsch nahm damit Stellung zum Rechtsstreit des Vize-Fraktionschefs 
Bodo Ramelow, der vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen die 
Überwachung durch den Verfassungsschutz klagt. Der Berliner 
Rechtsanwalt Dieter Sellner hatte als Rechtsvertreter des Bundesamtes
für Verfassungsschutz im November "tatsächliche Anhaltspunkte" 
festgestellt, wonach die Linkspartei Grundsätze der FDGO beseitigen 
wolle. Der PDS-Vorstand hatte das als Generalangriff auf die Partei 
zurückgewiesen.
In einer dem "Tagesspiegel" vorliegenden Stellungnahme erklärte 
Bartsch, die Vorwürfe des Verfassungsschutzes ergäben sich "aus einer
umfassend entwickelten Phantasie" sowie aus "äußerst mangelhaften 
Kenntnissen des Marxismus-Leninismus, mit Sicherheit aber nicht aus 
Fakten". Auch bei größter Anstrengung werde sich nicht belegen 
lassen, dass die Linkspartei im Wesentlichen unverändert dem 
marxistisch-leninistischen Klassendenken anhänge. Das Eintreten der 
PDS<TH>für einen demokratischen Sozialismus sei "an keine bestimmte 
Weltanschauung, Ideologie oder Religion gebunden", zitierte Bartsch 
aus dem Programm. Bei allem Rechercheaufwand werde es nicht gelingen,
Beispiele für verfassungsfeindliche Aktivitäten zu finden, 
versicherte Bartsch. Sellner sagte dem "Tagesspiegel" 
(Donnerstagausgabe), sein Schriftsatz ergänze die vom Bundesamt für 
Verfassungsschutz veröffentlichten Informationen zur Linkspartei. 
Verfassungsfeindliche Aktivitäten Ramelows hatte Sellner in seinem 
Schriftsatz nicht erwähnt. Der Anwalt sagte dazu, Ramelow müsse sich 
in seiner herausgehobenen Funktion "zurechnen lassen, was die Partei 
treibt".
Neben Ramelow sind weitere Linkspartei-Abgeordnete ins Visier des 
Verfassungsschutzes geraten, darunter Fraktionschef Oskar Lafontaine 
und der Außenpolitiker Wolfgang Gehrcke. Auch über die Abgeordnete 
Nele Hirsch hat das Bundesamt laut "Tagesspiegel" Informationen 
erfasst - und etwa festgehalten, dass diese eine starke Linksfraktion
als wichtig "für den außerparlamentarischen Widerstand gegen eine 
neoliberale Politik" bezeichnet hatte. "Das ist kein Vergehen", sagte
Hirsch dem Blatt. Eine Löschung der Daten aber lehnt das Bundesamt ab
- aus formalen Gründen. Die Informationen zu Hirsch, so die Behörde, 
seien nur "in einer Sachakte erfasst". Linkspartei bestreitet 
verfassungsfeindliche Aktiväten
Die Linkspartei/PDS wehrt sich energisch gegen den Vorwurf, ihre 
Aktivitäten seien gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung 
(FDGO) gerichtet. Ihr Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch nahm 
damit Stellung zum Rechtsstreit des Vize-Fraktionschefs Bodo Ramelow,
der vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen die Überwachung durch den 
Verfassungsschutz klagt. Der Berliner Rechtsanwalt Dieter Sellner 
hatte als Rechtsvertreter des Bundesamtes für Verfassungsschutz im 
November "tatsächliche Anhaltspunkte" festgestellt, wonach die 
Linkspartei Grundsätze der FDGO beseitigen wolle. Der PDS-Vorstand 
hatte das als Generalangriff auf die Partei zurückgewiesen.
In einer dem "Tagesspiegel" vorliegenden Stellungnahme erklärte 
Bartsch, die Vorwürfe des Verfassungsschutzes ergäben sich "aus einer
umfassend entwickelten Phantasie" sowie aus "äußerst mangelhaften 
Kenntnissen des Marxismus-Leninismus, mit Sicherheit aber nicht aus 
Fakten". Auch bei größter Anstrengung werde sich nicht belegen 
lassen, dass die Linkspartei im Wesentlichen unverändert dem 
marxistisch-leninistischen Klassendenken anhänge. Das Eintreten der 
PDS<TH>für einen demokratischen Sozialismus sei "an keine bestimmte 
Weltanschauung, Ideologie oder Religion gebunden", zitierte Bartsch 
aus dem Programm. Bei allem Rechercheaufwand werde es nicht gelingen,
Beispiele für verfassungsfeindliche Aktivitäten zu finden, 
versicherte Bartsch. Sellner sagte dem "Tagesspiegel" 
(Donnerstagausgabe), sein Schriftsatz ergänze die vom Bundesamt für 
Verfassungsschutz veröffentlichten Informationen zur Linkspartei. 
Verfassungsfeindliche Aktivitäten Ramelows hatte Sellner in seinem 
Schriftsatz nicht erwähnt. Der Anwalt sagte dazu, Ramelow müsse sich 
in seiner herausgehobenen Funktion "zurechnen lassen, was die Partei 
treibt".
Neben Ramelow sind weitere Linkspartei-Abgeordnete ins Visier des 
Verfassungsschutzes geraten, darunter Fraktionschef Oskar Lafontaine 
und der Außenpolitiker Wolfgang Gehrcke. Auch über die Abgeordnete 
Nele Hirsch hat das Bundesamt laut "Tagesspiegel" Informationen 
erfasst - und etwa festgehalten, dass diese eine starke Linksfraktion
als wichtig "für den außerparlamentarischen Widerstand gegen eine 
neoliberale Politik" bezeichnet hatte. "Das ist kein Vergehen", sagte
Hirsch dem Blatt. Eine Löschung der Daten aber lehnt das Bundesamt ab
- aus formalen Gründen. Die Informationen zu Hirsch, so die Behörde, 
seien nur "in einer Sachakte erfasst".

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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