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Der Tagesspiegel: Rund 100 Interviewanfragen an Ex-Terroristin Brigitte Mohnhaupt -Anwalt Franz Schwinghammer: Mohnhaupt will nicht ins Fernsehen

Berlin (ots)

Am 27. März 2007 kann die frühere RAF-Terroristin
Brigitte Mohnhaupt nach Verbüßung der Mindesthaftzeit von 24 Jahren 
auf Bewährung freikommen. Schon jetzt gibt es ein Wettrennen der 
Printmedien und Fernsehsender um das erste Interview mit Mohnhaupt. 
Ihr Anwalt Franz Schwinghammer sagte dem Tagesspiegel (Ausgabe vom 
27. Februar 2007): "Bei mir stapeln sich um die 100 Anfragen von 
Medien aus dem In- und Ausland." Ob sich Mohnhaupt nach der 
Entlassung aus der Haftanstalt im schwäbischen Aichach öffentlich 
äußern wird, ist derzeit fraglich. "Frau Mohnhaupt will anonym 
bleiben", sagte Anwalt Schwinghammer. "Denn sie kommt bestimmt nicht 
aus dem Knast, um der Welt sofort etwas zu verkünden." Nach 24 Jahren
Haft müsse seine Mandantin zunächst einmal lernen, die Umwelt wieder 
zu begreifen. Vor allem müsse ihre Sicherheit garantiert werden, denn
neben den Interview-Anfragen seien Morddrohungen gegen die 
Ex-Terroristin eingegangen, sagte ihr Anwalt. Dennoch will 
Schwinghammer ein öffentliches Statement von Mohnhaupt nicht 
ausschließen. "Sie ist sich bewusst, dass sie in der Verantwortung 
für die damalige Zeit steht." Bislang gebe es jedoch noch keine 
genauen Überlegungen, wie und wann sie sich äußern werde. "Aber wenn,
dann sich nicht im Fernsehen. Es muss ein Medium sein, das über den 
Tag hinausgeht", sagte Schwinghammer dem Tagesspiegel.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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