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Der Tagesspiegel: USA verlangten vor Kurnaz-Freilassung von Bundesregierung Garantie für "humane Behandlung" des Rückkehrers

Berlin (ots)

Die US-Regierung hat die Freilassung des
Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz im Jahr 2006 von einer "humanen 
Behandlung" des jungen Mannes in Deutschland abhängig gemacht. In den
Verhandlungen mit deutschen Diplomaten um das Schicksal des Bremer 
Türken verlangten US-Unterhändler für dessen Rückkehr eine 
entsprechende Garantieerklärung der Bundesregierung, wie aus einem 
Bericht der deutschen Botschaft in Washington vom Juni 2006 
hervorgeht, der dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom
Donnerstag) vorliegt. Die Diplomaten meldeten nach Berlin, es sei 
"zwingende US-Vorgabe", dass die deutsche Seite "eine humane 
Behandlung des MK nach Überstellung explizit zusichere".
Der in Bremen aufgewachsene türkische Staatsbürger wurde zu diesem
Zeitpunkt schon viereinhalb Jahre im US-Lager Guantanamo Bay fest 
gehalten. Nach eigenen Angaben war er dort misshandelt worden. Ein 
deutscher Ministerialbeamte notierte zu der US-Forderung in der Akte 
handschriftlich die Anmerkung: "Ich glaube, es geht los!?" Im August 
2006 wurde Kurnaz angekettet und mit verbundenen Augen mit einer 
US-Maschine nach Rammstein geflogen und freigelassen.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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