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Der Tagesspiegel: Versicherung fordert Arbeitgeber von Wegeunfällen zu entlasten

Berlin (ots)

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
hat die Pläne des Arbeitsministeriums zur Reform der gesetzlichen 
Unfallversicherung kritisiert. Der vorgelegte Arbeitsentwurf sei "ein
erster Schritt in die richtige Richtung", reiche aber "bei weitem 
noch nicht aus", sagte ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer 
dem Tagesspiegel. So sei nach wie vor keine Ausgliederung der 
Wegeunfälle vorgesehen, auf die die Betriebe keinen Einfluss hätten.
Die Haftung für Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und von der Arbeit 
nach Hause  koste die Betriebe rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr, 
betonte Schleyer. Sollte die Herausnahme aus dem Leistungskatalog 
kurzfristig nicht durchsetzbar sein, müsse man die Haftung zumindest 
auf die Erstattung des materiellen Schadens begrenzen. Die zusätzlich
praktizierte Zahlung einer Art Schmerzensgeld sei schließlich auch im
Zivilrecht nur im Falle eines Verschuldens möglich, argumentierte der
ZDH-Generalsekretär.
Kritik übte Schleyer zudem an der Absicht, auch illegale 
Beschäftigung weiterhin unter Versicherungsschutz zu belassen. "Den 
ordnungsgemäß Beiträge zahlenden Unternehmen wird damit weiterhin 
zugemutet, ihre illegale Konkurrenz zu subventionieren", sagte er. Zu
begrüßen sei hingegen die  Abschaffung des grundsätzlichen Vorrangs 
von Unfallrenten gegenüber  Altersrenten der gesetzlichen 
Rentenversicherung sowie   die vorgesehene  Konzentration der 
Unfallrenten auf den Ausgleich des Erwerbsschadens. Positiv sei auch 
die Absicht, die Kriterien zur Anerkennung von Berufskrankheiten zu 
präzisieren.
Die Informationen sind bei Nennung der Quelle von sofort an zur 
Verwendung frei. Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte
an den Tagesspiegel, Politikredaktion, Telefon: 030/26009-389.
Mit freundlichen Grüßen,
Der Tagesspiegel,
Politikredaktion

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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