Neue Generation des ŠKODA FABIA Rally2 setzt Standards bei Sicherheit für Fahrer und Copilot
Mladá Boleslav (ots)
› Zukünftige Rallye-Version des ŠKODA FABIA profitiert von moderner Plattform des Serienfahrzeugs, die aus hoch- und höchstfesten Stahlsorten gefertigt wird
› Wichtigstes Element der Sicherheitsstruktur ist ein mithilfe von Computerberechnungen konstruierter Überrollkäfig aus mehr als 35 Metern Stahlrohr
› Video mit Statement von Ingenieur Tomáš Karniš und Arbeiten an der Sicherheitsstruktur des neuen ŠKODA FABIA Rally2
Die neue Generation des ŠKODA FABIA Rally2 wurde von Grund auf neu konstruiert und basiert, anders als das aktuelle Rallye-Fahrzeug, auf dem Modularen Querbaukasten MQB-A0 des Volkswagen Konzerns. Der Wechsel auf dieses Chassis ermöglichte es den Ingenieuren von ŠKODA Motorsport, die hocheffiziente Sicherheitsstruktur des erfolgreichsten Fahrzeugs in der Rally2-Kategorie weiter zu verbessern.
Ingenieure haben nur selten Gelegenheit, einen Rennwagen komplett neu zu entwickeln. Bei ŠKODA Motorsport eröffnete die zukünftige Generation des ŠKODA FABIA Rally2 dem Entwicklungsteam genau diese Chance. Als Basis dient die Serienversion des neuen FABIA. Erstmals in dieser Baureihe nutzt er den Modularen Querbaukasten MQB-A0 aus dem Volkswagen Konzern. „Bei der Fertigung der Karosserie des serienmäßigen ŠKODA FABIA kommen in sämtlichen sicherheitsrelevanten Bereichen, die den bestmöglichen Schutz der Fahrzeuginsassen gewährleisten, hoch- und höchstfeste Stähle zum Einsatz. Dies kommt uns auch bei der neuen Generation des ŠKODA FABIA Rally2 zugute. Sie profitiert von der höheren Torsionsfestigkeit des Fahrzeugbodens und einer nochmals besseren Haltbarkeit der Karosserie“, erklärt Tomáš Karniš, für die Fahrzeugsicherheit zuständiger Ingenieur bei ŠKODA Motorsport.
Seit ihrem Wettbewerbsdebüt im Jahr 2015 hat die aktuelle Generation des ŠKODA FABIA Rally2 ihre Robustheit auch bei Unfällen auf der Strecke unter Beweis gestellt. „Die detaillierte Analyse dieser Unfälle hat uns wichtige Daten geliefert, um die Sicherheitsstandards der neuen ŠKODA FABIA Rally2- Generation zu verbessern. Wir haben diese Daten mit den Erfahrungen abgeglichen, die wir mit dem aktuellen Rallye-Fahrzeug gesammelt haben. Unser Ziel war es, die Lastwege in der Karosserie der kommenden ŠKODA FABIA Rally2-Generation neu zu definieren“, ergänzt Karniš.
Das Ingenieursteam führte zahlreiche FEM (Finite-Elemente-Methode) -Simulationen durch. Dabei werden komplexe Baugruppen zunächst in zahlreiche kleine Bauteile mit bekannten Eigenschaften aufgeteilt. Durch die Berechnung der Beziehungen zwischen diesen ‚Finiten Elementen‘ lässt sich das Verhalten großer Fahrzeugbestandteile simulieren. „Auf die Simulationen folgten ausführliche Testfahrten auf Asphalt- und Schotterstraßen, um die am Computer berechneten Daten zu validieren“, fügt Karniš hinzu.
Sicherheit der neuen Generation des ŠKODA FABIA Rally2 übertrifft Anforderungen der FIA
Auch bei der neuen Generation des ŠKODA FABIA Rally2 ist die Sicherheitszelle, auch bekannt als Überrollkäfig, für den Schutz von Fahrer und Copilot von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich legt das Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA Abmessungen und Material der Zelle fest. Der Überrollkäfig der neuen Generation des ŠKODA FABIA Rally2 übertrifft diese Anforderungen deutlich. So haben die Ingenieure zum Beispiel die für den Schutz bei einem Seitenaufprall relevanten Verbindungen und Verstärkungen deutlich robuster ausgelegt als im Rally2-Reglement vorgeschrieben.
Der Überrollkäfig der Rally2-Version des FABIA besteht aus mehr als 35 Meter Rohr aus hochfestem Chrom-Molybdän-Stahl. „Um eine höhere Genauigkeit, bessere Rohrverbindungen für den Überrollkäfig und eine exaktere Karosserieform zu garantieren, setzen unsere Techniker auf eine hochinnovative Fertigung: Die Sicherheitszelle wird während der Konstruktion von zertifizierten Experten von Hand mit dem Chassis verschweißt – erst anschließend werden Seitenteile und Dach montiert“, beschreibt Tomáš Karniš.
Bei der Konstruktion der neuen ŠKODA FABIA Rally2-Generation optimierten die Ingenieure sämtliche Aspekte der Sicherheitsstruktur. Die wichtigste Vorgabe war, den Insassenschutz bei einem Seitenaufprall deutlich zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, nahmen sich die Techniker vor allem drei Bereiche vor: die Befestigung der Sitze auf dem Bodenblech, die Kreuze des Überrollkäfigs in den Türöffnungen und die Innenverkleidungen der Türen. Um die Kräfte eines Seitenaufpralls besser zu verteilen, sind beiden Karosserieseiten durch die Struktur der Sitzhalterungen sowie eine zusätzliche Strebe miteinander verbunden. Damit reduzieren wir die Verformung von Überrollkäfig und Karosserie und übertreffen die bereits strengen Vorgaben der FIA“, erläutert Karniš. Massive Verstärkungen in den Türkreuzen des Überrollkäfigs bieten zusätzlichen Schutz gegen seitliche Aufprallkräfte.
Die Innenseiten der Türen müssen gemäß Rally2-Reglement aus Sicherheitsgründen mit energieabsorbierendem Schaumstoff gefüllt sein. „Auch hier übertreffen wir im neuen ŠKODA FABIA Rally2 das vorgeschriebene Volumen“, bekräftigt Tomáš Karniš. Zudem verhindern insgesamt sechs Lagen Kohlefaser und Kevlar das Eindringen von Splittern ins Cockpit.
Darüber hinaus haben die Ingenieure von ŠKODA Motorsport die Befestigungspunkte für die Sechs-Punkt-Gurte verbessert und ein zusätzliches Käfigrohr auf jeder Seite des Fahrzeugs optimiert die Festigkeit der Befestigungspunkte für die Schultergurte. Das bewährte Feuerlöschsystem an Bord besteht aus einer automatischen Anlage mit Schaumdüsen in Cockpit und Motorraum sowie Handfeuerlöschern.
Zudem ist durch die getroffenen sicherheitsrelevanten Maßnahmen auch die Haltbarkeit der Karosserie gestiegen. Für die Kundenteams von ŠKODA Motorsport sinken auf diese Weise die Betriebskosten. Sicherheitsingenieur Tomáš Karniš betont: „Die Haltbarkeit der neu entwickelten Karosserie liegt im Vergleich zu unserem aktuellen Rallye-Fahrzeug auf einem komplett anderen Niveau.“
Ein Video zeigt Arbeiten an der Sicherheitsstruktur des neuen ŠKODA FABIA Rally2. Zudem beschreibt Tomáš Karniš, der für die Fahrzeugsicherheit zuständige Ingenieur bei ŠKODA Motorsport, ihre Wirkung.
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