Ein Erbe voller Innovationen: Škoda Auto Standorte Kvasiny und Vrchlabí feiern 90- und 160-jährige Jubiläen
Mladá Boleslav/Kvasiny/Vrchlabí (ots)
› Das 1864 als Kutschenfabrik begründete Werk Vrchlabí gehört seit 1946 zu Škoda
› Die Fahrzeugproduktion in Kvasiny begann 1934 mit dem Jawa 700; die ersten Škoda Modelle verließen die Werkstore im Jahr 1947
› Heute nutzen beide Standorte innovative Technologien aus dem Bereich der Industrie 4.0
› Bis zu 90 Prozent des im Werk Kvasiny verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren Quellen, Vrchlabí produziert seit 2020 CO2-neutral
› In Kvasiny fertigt Škoda Auto die Baureihen Karoq, Kodiaq und Octavia; im Komponentenwerk Vrchlabí entstehen 7-Gang-Direktschaltgetriebe des Typs DQ200
Škoda Auto feiert zwei besondere Jubiläen seiner Werke Kvasiny und Vrchlabí: Vor 90 Jahren begann die Fahrzeugproduktion in Kvasiny, seit 1947 zählt der Standort zum Produktionsnetzwerk der Marke Škoda. Die Geschichte der Fabrik in Vrchlabí reicht sogar 160 Jahre zurück. Die ersten Fahrzeuge liefen dort 1946 vom Band. Mit der Verstaatlichung im Jahr 1945 wurden beide Werke in den Škoda Konzern integriert, der damals als AZNP firmierte (Automobilové závody, národní podnik). Kvasiny und Vrchlabí durchliefen in den vergangenen Jahren große Veränderungen. Heute setzen beide stark auf Technologien aus dem Bereich der Indutrie 4.0. In Kvasiny fertigt Škoda Auto aktuell die Baureihen Karoq, Kodiaq und Octavia. Vrchlabí produziert vor allem 7-Gang-Direktschaltgetriebe des Typs DQ200. Beide Standorte spielen eine entscheidende Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens und haben in der jüngeren Vergangenheit wichtige Meilensteine erreicht.
Andreas Dick, Škoda Auto Vorstand für Produktion und Logistik, sagt: „Die langjährige Industrietradition in Kvasiny und Vrchlabí spiegelt die Fähigkeiten und den Erfindungsreichtum der Ingenieure wider, die seit Generationen zahlreiche Herausforderungen meistern. Dieses Erbe strahlt bis heute auf die Werke ab. Unsere Mitarbeiter haben mit ihrer Kreativität die Standorttransformation erfolgreich vorangetrieben und ihre Bedeutung als Kernpfeiler unseres internationalen Produktionsnetzwerks gesichert. Ich gratuliere allen Kollegen zu diesen Meilensteinen und dem ganzen Team für seine Hingabe und Einsatz.“
Auf dem Gelände des heutigen Werks Kvasiny hatte František Karel Janeček eine Fabrik errichtet, in der ab 1934 die Karosserien des Jawa 700 hergestellt wurden. 1945 übernahm Škoda den Standort. Die Produktionslinien brachten ikonische Modelle wie den 1101 ,Tudor‘, den Roadster Felicia und das 110 R Coupé sowie Garde und Rapid hervor. 1947 begann in Kvasiny die Fertigung des Superb OHV. Zwischen 1959 und 1964 liefen Škoda Felicia vom Band, die Produktion des Octavia Combi erfolgte von 1961 bis 1971. Zudem beteiligte sich der Standort maßgeblich am Bau von Rennwagen wie zum Beispiel des 200 RS und 130 RS. In den 1980er-Jahren bestimmten diverse Varianten der Škoda Baureihen 105/120/130 mit Heckmotor und Heckantrieb das Bild in den Produktionshallen, bevor mit dem Favorit ein Modell mit Frontantrieb die Fabrikhallen verließ.
Kvasiny heute: populäre SUV und aufgewerteter Octavia
2002 startete Škoda in Kvasiny die Produktion der ersten modernen Superb-Generation. Seitdem hat sich das Werk kontinuierlich entwickelt und dabei viele Meilensteine gesetzt. Zum Beispiel hat der Autohersteller ein automatisches Lager für kleinere Komponenten eröffnet, ein multifunktionales Kompetenz- sowie Schulungs-Center eingerichtet und das Karosseriewerk erweitert. 2019 begann Škoda hier mit der Produktion seines ersten Plug-in-Hybridmodells, des Superb iV. Aktuell entstehen in Kvasiny die SUV-Modelle Karoq und Kodiaq sowie der überarbeitete Octavia. Bis Juni 2024 liefen in Kvasiny seit der Aufnahme in die Volkswagen Gruppe im Jahr 1991 mehr als vier Millionen Škoda Fahrzeuge der unterschiedlichsten Baureihen vom Band.
Kvasiny spielt auch bei den Nachhaltigkeitsinitiativen von Škoda Auto eine wichtige Rolle. Derzeit stammen bis zu 90 Prozent des im Werk eingesetzten Stroms aus erneuerbaren Quellen. 2023 hat das Werk seine Lackiererei durch verbesserte technische Paramater modernisiert, wodurch sich pro Jahr 6.000 Megawattstunden (MWh) Erdgas einsparen lassen.
Vrchlabí Werk: von der Kutschen- zur Fahrzeugproduktion
Die Tradition der industriellen Fertigung in Vrchlabí reicht bis ins Jahr 1864 zurück. Damals gründete ein lokaler Unternehmer die Firma Ig. Th. Petera & Söhne, die sich auf die Fertigung von Kutschen und englische Sattlerarbeiten spezialisierte. 1904 wandelte sich die Werkstatt zu einer Fabrik, 1908 entstand hier erstmals ein Automobil. Von da an fertigte das privat geführte Unternehmen fast vier Jahrzehnte lang maßgeschneiderte Karosserien. 1946 wurde Vrchlabí Teil des damaligen Staatsbetriebs AZNP, was den Beginn der Škoda Fahrzeugproduktion einläutete. Als ikonischstes Modell aus Vrchlabí gilt der Škoda 1203. Die ersten Exemplare des vielseitigen Nutzfahrzeugs rollten 1968 vom Band. Später konzentrierte sich das Werk auf die höher ausgestatteten Versionen der Modellfamilien 150/120 und schließlich auf limitierte Sondermodelle auf Basis von Favorit, Forman und Felicia.
Vrchlabí heute: CO2-neutrale Produktion an sieben Tagen die Woche
2012 transformierte Škoda Auto das Werk Vrchlabí innerhalb von 18 Monaten in eine Komponentenfertigung auf neuestem Stand der Technologie, baute eine neue Produktionshalle und startete mit der Produktion von automatischen Direktschaltgetrieben des Typs DQ200. Der Hersteller modernisierte die Anlage und rüstete sie mit Technologien aus dem Bereich der Industrie 4.0 aus wie zum Beispiel einem digitalen Zwilling und Smart-Handling-Robotern. Rund die Hälfte der in Vrchlabí produzierten Getriebe kommt in Škoda Fahrzeugen zum Einsatz, die übrigen in anderen Modellen der Volkswagen Gruppe. Die Arbeit in dem Werk läuft an sieben Tagen die Woche, jährlich entstehen 690.000 Getriebe. Im Oktober 2023 feierte der Standort das fünfmillionste Schaltwerk.
Seit Ende 2020 arbeitet das Werk Vrchlabí CO2-neutral. Dies hat Škoda Auto durch den Wechsel auf erneuerbare Energien und den Ausgleich der verbleibenden Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen sowie CO2-Zertifikate erreicht.
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