SkodaAuto Deutschland fördert Vertrieb von Berlinale Beitrag
Weiterstadt (ots)
"Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft" - Wilhelm von Humboldt
60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind viele Wunden immer noch nicht verheilt. "Operation letzte Chance" nennt etwa das Simon-Wiesenthal-Center (SWC) einen Aufruf an die deutsche Bevölkerung, die letzten lebenden Naziverbrecher aufspüren und vor Gericht zu bringen. Schuldige kann man entlarven und verurteilen. Doch wie gehen die Nachkommen, wie gehen wir selbst mit der Vergangenheit um?
Dieser Frage ist der bekannte Dokumentarist und Politologe Malte Ludin, der jüngste Sohn des 1947 als Kriegsverbrecher in der Tschechoslowakei hingerichteten, ehemaligen deutschen Gesandten Hanns Elard Ludin, nachgegangen. Er hat mit "2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß..." die Gegenwart der Vergangenheit einer deutschen - seiner eigenen - Familie aufgespürt. Drei Generationen "packen aus", reden über das "Vermächtnis", dass der (Groß-)Vater hinterlassen hat, über die Geheimnisse in der Familie, die Mythen und Legenden, wie sie in einigen deutschen Familien, jahrzehntelang verdrängt, heute noch herumspuken.
Skoda Auto Deutschland unterstützt diese Aufarbeitung der gemeinsamen Deutsch-Tschechischen Geschichte, weil sich der Importeur des Automobilherstellers Skoda Auto a.s. in Mladá Boleslav als Teil dieser Historie mit all ihren Höhen und dunklen Tiefen empfindet.
Vor genau 110 Jahren waren es deutsch-tschechische Verständigungsprobleme, die zur Gründung der Firma Laurin&Klement geführt hatten: Damals wollte der Buchhändler Vaclav Klement ein Ersatzteil für sein Fahrrad der Marke Seidl & Naumann aus Dresden. Natürlich schrieb er seinen Brief in Tschechisch. Die Antwort: "Wenn Sie von uns eine Antwort haben wollen, dann verlangen wir Ihre Mitteilung in einer uns verständlichen Sprache." Klement gründete daraufhin mit dem Mechaniker Laurin 1895 eine eigene Werkstätte. Vor genau 100 Jahren fuhr das erste Automobil aus den Werkshallen.
Das Naziregime in der Tschechischen Republik: Auch im Skoda Museum zeugen davon die Lenkräder, die ab 1939 auf der linken Seite zu finden sind. Hitler hatte per Dekret den Rechtsverkehr eingeführt. Im Zweiten Weltkrieg war die Automobilfabrik in der "Waffen-Union Skoda-Bruenn" integriert. Patronenhülsen, Flugzeugwellen, Motoren für Traktoren und Teile für Daimler-Benz und BMW wurden hergestellt.
Die dunklen Seiten der Vergangenheit waren jedoch überwunden, als Skoda 1990 ein Joint Venture mit Volkswagen schloss. Aus der Vergangenheit hatte man für eine gemeinsame bessere Zukunft gelernt. Ende der 90e Jahre entwickelte sich Skoda Auto zu einer der am schnellsten wachsenden Automarken. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung wurde aber nie ein wichtiges Ziel aus den Augen verloren: Menschen über sprachliche und nationale Barrieren hinweg zu verbinden. "Dies vermag Wissen zu erweitern und gleichzeitig gegenseitige Toleranz zu lehren", hatte der heutige Vorstandsvorsitzende Detlef Wittig bei der Verleihung des Kunstpreises zur deutsch-tschechischen Verständigung im Jahr 2000 in Weimar gesagt. Hervorgehoben wurde in dieser Feierstunde die wichtige Rolle der Skoda-Vorstände Vratislav Kulhanek und Detlef Wittig bei der wirtschaftlichen Kooperation zwischen den beiden Ländern. Die deutsch-tschechische Zusammenarbeit habe sich als zukunftsträchtige Wissens- und Wirtschaftskraft erwiesen.
In diesem Sinne sieht sich Skoda Auto Deutschland in der Pflicht, sich für die Verständigung der beiden Länder weiter einzusetzen. Die Kulturpartnerschaft beim Filmprojekt "2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß..." ist ein wichtiger Teil dieses Engagements.
Nach der Weltpremiere bei der Berlinale am Dienstag, 15. Februar 2005, wird der Film am Mittwoch, 16. Februar, um 14.30 Uhr und am Sonntag, 20. Februar, um 12.00 Uhr jeweils im CineStar 7 am Potsdamer Platz in Berlin wiederholt. Kinostart ist am 7. April 2005.
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