Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM)
19 Prozent Mehrwertsteuer auf Mineralwasser bestraft gesundheitsbewusste Verbraucher - Mineralbrunnen fordern steuerliche Gleichbehandlung mit anderen Grundnahrungsmitteln
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Bonn (ots)
Die deutschen Mineralbrunnen haben die Bundesregierung aufgefordert, die Mehrwertsteuer für Mineralwasser auf sieben Prozent und damit auf denselben Steuersatz wie für Kaffee, Tee und andere Grundnahrungsmittel zu senken. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) weist auf den Widerspruch hin, dass die Bundesregierung an die Bürger appelliere, zur Gesundheitsvorsorge bewusst Mineralwasser zu trinken. Gleichzeitig würden aber gesundheitsbewusste Verbraucher, die sich entsprechend verhalten, mit einem Mehrwertsteuersatz von 16, bald sogar 19 Prozent bestraft.
Wir sprachen mit Hans-Günter Radermacher vom Verband Deutscher Mineralbrunnen über die Gründe für die Forderung der steuerlichen Gleichbehandlung für Mineralwasser.
Frage: Warum sollte Mineralwasser steuerlich wie ein Grundnahrungsmittel behandelt werden?
Antwort: Als vor etwa 40 Jahren die Mehrwertsteuer eingeführt wurde, tranken die Deutschen 12 Liter im Durchschnitt und heute sind wir bei 127 Litern angekommen. Richtiges Trinken hat natürlich heute einen völlig anderen Stellenwert als damals und insofern ist es zu einem unverzichtbaren Lebensmittel geworden. Und der tägliche Gebrauch des natürlichen Mineralwassers wird auch von Ernährungsexperten empfohlen.
Frage: Warum halten Sie die bundesdeutsche Besteuerung von Mineralwasser für ungerecht im Vergleich zu anderen Lebensmitteln?
Antwort: Der Verband Deutscher Mineralbrunnen weist hier auf einen Widerspruch hin: Die Bundesregierung appelliert zwar an die Bürger zur Gesundheitsvorsorge Mineralwasser zu trinken, gleichzeitig wird aber Mineralwasser doch mit 16 Prozent, möglicherweise ab 1. Januar mit 19 Prozent, versteuert, während Pralinen, Schokolade, Kaffee und Tee nur mit sieben Prozent besteuert werden.
Frage: Wer würde vor allem von einer Absenkung der Mehrwertsteuer für Mineralwasser auf sieben Prozent profitieren?
Antwort: Gerade Senioren und Familien mit Kindern, die oft begrenzte finanzielle Mittel natürlich nur haben, und auch sozial Schwache, denn das ist eine Bevölkerungsgruppe, die uns zur Zeit ja sehr stark beschäftigt und auch die Renteneinkünfte werden in den nächsten Jahren nicht mehr erhöht werden, so dass man also sagen muss, die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes würde gerade für diese Bevölkerungsgruppen auf sieben Prozent günstig sein.
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