Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM)
Mineralbrunnen kritisieren Verwirrung der Verbraucher
Liste der Produkte mit ermäßigter Mehrwertsteuer muss überarbeitet werden
Bonn (ots)
Die deutschen Mineralbrunnen fordern anlässlich der Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Liste der Produkte mit ermäßigten Steuersätzen zu überarbeiten. "Es ist absurd und verwirrt die Verbraucher, wenn für ein Lebensmittel des täglichen Bedarfs wie Mineralwasser künftig auch 19 Prozent Mehrwertsteuer gezahlt werden müsse, für Genussmittel wie Trüffel, Pralinen oder Fettlebern von Enten und Gänsen dagegen nur sieben Prozent", kritisierte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM), Wolfgang Stubbe, am Donnerstag, einen Tag vor der geplanten Verabschiedung des Steuergesetzes durch den Deutschen Bundestag.
Der VDM betonte, dass es bei der Überarbeitung der Liste darum gehen müsse, die nicht zu rechtfertigenden Begünstigungen zu beiseitigen. Wenn es die Bundesregierung ernst damit meine, dass der ermäßigte Steuersatz auf Grundnahrungsmittel wegen der sozialen Balance beibehalten werde, müsse konsequenterweise für Mineralwasser der Steuersatz von 7 Prozent gelten. Denn mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 127 Litern im Jahr gehöre Mineralwasser längst zu den wichtigen Lebensmitteln des täglichen Bedarfs. Die Bundesregierung selbst fordere die Verbraucher auf, zur Gesundheitsvorsorge ausreichend Mineralwasser zu trinken. "Es kann nicht sein, dass Verbraucher jetzt mit einem höheren Mehrwertsteuersatz bestraft werden, wenn sie sich gesundheitsbewusst verhalten", kritisierte Stubbe.
Der VDM appellierte an die Bundestagsabgeordneten, von ihrer Möglichkeit Gebrauch zu machen und die Liste der Produkte mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unabhängig vom Gesetzgebungsverfahren zu überarbeiten. "Die Verbraucher würden von der Überarbeitung der Liste mit den ermäßigten Steuersätzen profitieren. Ein solcher Schritt fördere aktiv die gesundheitsbewusste Ernährung", erklärte Stubbe.
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