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The Economist: Konflikte in Familienunternehmen - Vergleich Deutschland/international

The Economist: Konflikte in Familienunternehmen - Vergleich Deutschland/international
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Streit in Familienunternehmen – in Deutschland häufig, international eine Seltenheit

Konflikte um die Nachfolge und das Erbe scheinen ein Phänomen der deutschen Unternehmenslandschaft zu sein. Im Ausland gehen Unternehmer leichter mit dieser Frage um

Konflikte in deutschen Traditionsunternehmen sind keine Seltenheit. Familienunternehmen zerbrechen am Streit um das Erbe und an der Frage der Nachfolge.

Im Vergleich mit ausländischen Unternehmen ist das ein einzigartiges Phänomen. 90 Prozent der deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen, die 60 Prozent der Arbeitsplätze bereitstellen. Eine im internationalen Vergleich sehr hohe Zahl an familiengeführten Mittelstandsunternehmen, die somit einen großen Einfluss auf die Volkswirtschaft haben. Dazu gehören Unternehmen wie Merck, Miele, Heraeus, Continental, Oetker, Bosch oder Bertelsmann. Die Konflikte innerhalb der Familien betreffen somit nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg des einzelnen Unternehmens, sondern einen Großteil der deutschen Arbeitnehmer. Gründe für die häufigen Konflikte sind beispielsweise:

  • die deutsche Erbschaftssteuer: Diese wird Unternehmenserben erlassen, wenn das Unternehmen mindestens sieben Jahre nach der Übernahme weiterbesteht
  • kulturell sind Familienunternehmen, deren Tradition und Vermögen in Deutschland hoch angesehen. Dies steht im Gegensatz zu Ländern wie den USA, wo der Selfmademan und die Selfmadewoman als Vorbild dienen

Vendeline von Bredow, Finanz- und Wirtschaftskorrespondentin des britischen Magazins The Economist, analysiert in ihrem Beitrag, warum gerade der deutsche Mittelstand und seine zahlreichen traditionsreichen Familienunternehmen das Opfer von Streitereien um Erbe und Unternehmensführung wird. Dabei blickt sie auch auf internationale Unternehmen und zieht Vergleiche zwischen den Kulturen.

Die Auslöser der Konflikte

Oftmals ist nicht die Frage nach dem Geld der Auslöser für den Konflikt, sondern Emotionen und familiäre Spannungen. Unterschiedliche Vorstellungen der Unternehmensführung und der Unternehmenskultur oder vermeintliche Ungerechtigkeiten gegenüber Familienmitgliedern sind häufiger der wahre Grund für den Streit um das Erbe. Abhilfe schaffen in diesen Fällen festgelegte Verhaltenskodizes oder die vorgeschriebene Trennung zwischen Privat- und Berufsleben. Beispiele für Unternehmensfamilien, die solche Regelungen praktizieren, sind die Haniel-Familie (denen METRO gehört), die Trumpf-Familie und die Reimann-Familie (JAB Holding).

Für weitere Informationen und Interviewanfragen für Vendeline von Bredow wenden Sie sich bitte an:

Friederike Sajdak | PLÜCOM

Tel: 040 790 21 89 88 | E-Mail: fs@pluecom.de

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