Alle Storys
Folgen
Keine Story von The Economist mehr verpassen.

The Economist

Chancengleichheit: Deutschland knapp unter OECD-Durchschnitt im Glass-Ceiling-Index 2022 von The Economist

Ein Dokument

Deutschland knapp unter OECD-Durchschnitt auf Rang 18 im Glass-Ceiling-Index 2022 von The Economist

„Women are still not having it all“: Obwohl Frauen mehr politische Ämter bekleiden, liegen sie in der Arbeitswelt immer noch hinter den Männern zurück / Skandinavische Länder erneut an der Spitze

LONDON, VEREINIGTES KÖNIGREICH - 7. März 2022 - Im Vorfeld des Internationalen Frauentags zeigt der Glass-Ceiling-Index (GCI) von The Economist, dass Frauen in Führungspositionen immer noch hinter ihren männlichen Kollegen zurückbleiben und im Durchschnitt nur ein Drittel der Manager und etwas mehr als ein Viertel der Vorstandssitze in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) besetzen.

Der GCI ist eine jährliche Bewertung, in der festgestellt wird, wo Frauen in den OECD-Ländern, einer Gruppe überwiegend reicher Länder, die besten und die schlechtesten Chancen auf Gleichbehandlung am Arbeitsplatz haben. Er kombiniert Daten über Hochschulbildung, Erwerbsbeteiligung, Entgelt, Kinderbetreuungskosten, Mutter- und Vaterschaftsrechte, Bewerbungen an Business Schools und die Vertretung in Führungspositionen, um eine Rangliste von 29 OECD-Ländern zu erstellen.

Der diesjährige Index zeigt zum zweiten Mal in Folge, dass Schweden der beste Ort für erwerbstätige Frauen ist, gefolgt von seinen nordischen Nachbarländern Island, Finnland und Norwegen. Die nordischen Länder sind besonders gut darin, Frauen dabei zu helfen, ihr Studium abzuschließen, einen Arbeitsplatz zu finden, Zugang zu Führungspositionen zu bekommen und die Vorteile von guten Elternurlaubssystemen und flexiblen Arbeitszeiten zu nutzen.

Südkorea ist das zehnte Jahr in Folge das Schlusslicht des Index, Japan und die Türkei liegen nicht weit davor. Aber es gibt Anzeichen für Fortschritte. Ein neues koreanisches Gesetz, das großen Unternehmen die Besetzung von Aufsichtsräten mit nur einem Geschlecht verbietet und im August 2022 in Kraft treten soll, hat dazu beigetragen, dass der Anteil der Frauen in den Aufsichtsräten von weniger als 5 % auf 8,7 % gestiegen ist.

Die Wahlen, die im vergangenen Jahr in einer Handvoll OECD-Länder stattfanden, darunter Island, die Niederlande und die Tschechische Republik, trugen dazu bei, die durchschnittliche Vertretung von Frauen in den Parlamenten auf 33 % zu erhöhen. Als The Economist den Index 2013 zum ersten Mal erstellte, lag dieser Wert bei nur 26 %.

Weitere Höhepunkte des Glass-Ceiling-Index von The Economist für das Jahr 2022:

  • Deutschland verbesserte sich um vier Plätze auf Rang 18. Der Anteil der Frauen im deutschen Parlament ist nach den Wahlen im September auf über ein Drittel gestiegen, während der Elternurlaub weiterhin über dem OECD-Durchschnitt liegt.
  • Die Vereinigten Staaten fielen um zwei Plätze auf den 20. Platz zurück, da sowohl der Anteil der Frauen in der Erwerbsbevölkerung als auch der Anteil der weiblichen Teilnehmer an GMAT-Prüfungen zurückging. Sie sind immer noch ein Ausreißer, weil sie keinen staatlich vorgeschriebenen Elternurlaub anbieten.
  • Zum ersten Mal seit Beginn unserer Rangliste liegt Großbritannien über dem OECD-Durchschnitt und belegt Platz 17. Der Anteil der Frauen, die eine Hochschulausbildung abschließen, stieg von 49 % auf 52 %, und auch der Anteil der erwerbstätigen Frauen nahm zu
  • Frankreich fiel um zwei Plätze auf den 7. Platz zurück, wobei es bei der Vertretung von Frauen in Unternehmen insgesamt gut abschneidet, aber die Kosten für Kinderbetreuung steigen.

Dies ist das zehnte Jahr, in dem The Economist seinen Glass-Ceiling-Index veröffentlicht. Als er 2013 eingeführt wurde, umfasste er fünf Indikatoren und 26 Länder; heute besteht er aus zehn Indikatoren, einschließlich Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, für 29 OECD-Länder.

Der Glass-Ceiling-Index ist Teil der Rubrik " Women Around the World", die anlässlich des Internationalen Frauentags eingeführt wurde. Der Content-Hub hebt einige der besten Berichte von The Economist über das Leben von Frauen auf der ganzen Welt hervor - von inspirierenden Geschichten bis hin zu den politischen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, die weltweit fortbestehen. Der Content-Hub enthält einen Essay der Bildungsaktivistin und Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai sowie Gastbeiträge zum Thema Bildung für Frauen und Mädchen in aller Welt.

Um den vollständigen interaktiven Glass-Ceiling-Index zu sehen, besuchen Sie den Hub von The Economist mit Inhalten zum Internationalen Frauentag: https://www.economist.com/IWDay

Der Glass-Ceiling-Index 2022

Beste und schlechteste OECD-Länder für berufstätige Frauen

1 Schweden

2 Island

3 Finnland

4 Norwegen

5 Portugal

6 Belgien

7 Frankreich

8 Neuseeland

9 Polen

10 Kanada

11 Slowakei

12 Dänemark

13 Spanien

14 Australien

15 Österreich

16 Italien

17 Großbritannien

OECD Durchschnitt

18 Deutschland

19 Irland

20 Die Vereinigten Staaten

21 Niederlande

22 Israel

23 Tschechische Republik

24 Ungarn

25 Griechenland

26 Schweiz

27 Türkei

28 Japan

29 Südkorea

Für weitere Informationen oder ein Interview mit einem unserer Journalisten wenden Sie sich bitte an:
Alexander Janke | PLÜCOM
Tel. +49 (0)40 790 21 89-90
E-Mail:  aj@pluecom.de 
Über The Economist ( https://www.economist.com)
Mit einem wachsenden globalen Publikum und einem Ruf für aufschlussreiche Analysen und Perspektiven auf jeden Aspekt des Weltgeschehens ist The Economist eine der anerkanntesten und am meisten gelesenen Publikationen zu aktuellen Themen weltweit. Zusätzlich zu den wöchentlichen Print- und Digitalausgaben und der Website veröffentlicht The Economist Espresso, eine tägliche Nachrichten-App, Global Business Review, ein zweisprachiges englisch-chinesisches Produkt und Economist VR, eine Virtual-Reality-App. Economist Radio produziert mehrere Podcasts pro Woche, und Economist Films produziert Kurz- und Langformat-Videos. The Economist unterhält starke Social Communities auf Facebook, Twitter, LinkedIn, Snapchat, LINE, Medium und anderen sozialen Netzwerken. The Economist wurde mit vielen redaktionellen und Marketing-Auszeichnungen ausgezeichnet und wurde im Trusting News Project Report 2017 zur vertrauenswürdigsten Nachrichtenquelle gewählt.
Weitere Storys: The Economist
Weitere Storys: The Economist