U.S. Patent für klinisches Projekt von 4SC erteilt
Planegg-Martinsried (ots)
Das Münchner Biotech-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) ist vom U.S. Patent- und Markenamt (USPTO) informiert worden, dass es das Patent mit der U.S.-Patentnummer 7,071,355 erteilt hat. Dieses Patent schützt neben der stofflichen Zusammensetzung einer Gruppe von DHODH-Inhibitoren, die chemisch mit 4SCs Medikamentenkandidat in der klinischen Entwicklung (SC12267) verwandt sind, auch deren Verwendung zum Einsatz als Medikamente zur Behandlung von Krankheiten wie z.B. Rheumatoider Arthritis oder Krebs.
"Dieses Patent hat strategische Bedeutung für eine potenzielle Lizenzpartnerschaft bezüglich unseres am weitesten fortgeschrittenen Projekts und stärkt unsere Position im Wettbewerbsumfeld im Bereich der Autoimmunerkrankungen," kommentiert Ulrich Dauer, CEO der 4SC AG. "Pharmapartner legen großen Wert auf eine klare Patentsituation und die USA sind der wichtigste Pharmamarkt weltweit."
"Dies stärkt die Basis an Schutzrechten für unsere therapeutische Pipeline," betont Daniel Vitt, CSO der 4SC AG und Erfinder der technologischen Plattform des Unternehmens. "Die Erteilung dieses wichtigen Patents demonstriert erneut die besondere Leistungsfähigkeit unserer Technologie." Internationale Äquivalente des US-Patents seien auch in anderen wichtigen Märkten wie beispielsweise Europa, Japan und Kanada beantragt.
DHODH- Inhibitoren
DHODH-Inhibitoren hemmen das für die Biosynthese von Pyrimidinen wichtige Protein DHODH (Dihydroorotatdehydrogenase) und damit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen, insbesondere der für die Immunantwort wichtigen Lymphozyten. Die 4SC AG hat bereits einen DHODH-Hemmer, eine Substanz mit der Bezeichnung SC12267, von der Forschung bis in die klinische Entwicklung gebracht. SC12267 gehört zur Klasse der DMARDs (disease-modifying antirheumatic drug) für die Therapie von Autoimmunerkrankungen wie z. B. Rheumatoider Arthritis oder Multipler Sklerose.
Über 4SC
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit derzeit 55 Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen und Krebs mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle Hochdurchsatzscreening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den Computer verlagert. Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische Phasen ("proof of concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die Pipeline aus fünf Projekten, davon hat das erste Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis die klinische Phase I erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Durchführung der klinischen Phase IIa. Zudem befinden sich drei weitere Produktkandidaten in präklinischer Entwicklung sowie ein weiteres Projekt im Forschungsstadium. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste Umsätze.
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