4SC gibt Ergebnisse des 1. Halbjahres bekannt
Planegg-Martinsried (ots)
Heute veröffentlichte das Biotech-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) die Finanzergebnisse des ersten Halbjahres 2006. Die Umsatzerlöse des ersten Halbjahres 2006 betrugen 1,032 Mio. Euro (1,140 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2005) und stammten erwartungsgemäß fast ausschließlich aus dem Segment "Collaborative Business". Die leicht verringerten Umsätze (-9,5 Prozent) sind darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr keine kurzfristigen Projekte angenommen, sondern sich gezielt auf strategische Kooperationen mit langfristigem Potenzial konzentriert hat. Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen in Relation zur Vergleichsperiode 2005 um 29,3 Prozent von 2,098 Mio. Euro (1. Halbjahr 2005) auf 2,712 Mio. Euro (1. Halbjahr 2006). Hintergrund für die gestiegenen Aufwendungen sind die erhöhten Fremdleistungen im Entwicklungsbereich für die fortschreitende Vorbereitung der klinischen Phase IIa des Pipeline-Projekts SC12267 zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis. Vor dem Hintergrund gestiegener Kosten im Rahmen der Börsennotierung stiegen die Verwaltungskosten um 23,5 Prozent auf 1,151 Mio. Euro (0,932 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2005).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2006 auf -3,473 Mio. Euro (Vergleichszeitraum 2005: -2,532 Mio. Euro). Das Periodenergebnis lag mit -3,462 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen (Vergleichsperiode 2005: -2,740 Mio. Euro). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug -0,32 Euro (Vergleichszeitraum 2005: -0,37 Euro). Ungeachtet des negativen Periodenergebnisses erhöhte sich das Eigenkapital der 4SC AG im Zuge der erfolgreichen Kapitalerhöhung im Mai 2006 von 9,159 Mio. Euro (31. Dezember 2005) auf 9,825 Mio. Euro zum 30. Juni 2006. Die Eigenkapitalquote stieg von 81,5 Prozent zum 31. Dezember 2005 auf 83,1 Prozent. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verbesserte sich von 6,878 Mio. Euro (31. Dezember 2005) auf 7,921 Mio. Euro zum Ende der Berichtsperiode.
Ergebnisse des zweiten Quartals 2006
Im zweiten Quartal 2006 erzielte die 4SC AG Umsatzerlöse in Höhe von 0,529 Mio. Euro im Vergleich zu 0,688 Mio. Euro im zweiten Quartal 2005. Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen bei 1,312 Mio. Euro nach 1,086 Mio. Euro im zweiten Quartal 2005. Die Verwaltungskosten betrugen 0,596 Mio. Euro nach 0,474 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich im Berichtsquartal auf -1,736 Mio. Euro(-1,219 Mio. Euro im zweiten Quartal 2005).
Fortschritte in Projekt-Pipeline und Kooperationsgeschäft
"Unser Unternehmen ist auf gutem Weg, die für das Geschäftsjahr 2006 gesetzten Ziele zu erreichen", erklärte Ulrich Dauer, CEO der 4SC AG. In ihrem Kerngeschäft, der eigenen Medikamentenforschung und -entwicklung, komme die Gesellschaft zügig voran. Die Vorbereitungen für die klinische Studienphase IIa für das am weitesten fortgeschrittenes Projekt SC12267 zur Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis seien fast abgeschlossen. In diesem Zusammenhang verwies Dauer auch auf das Ende Juli erteilte US-Patent für die Gruppe von DHODH-Inhibitoren, die chemisch mit SC12267 verwandt sind. "Dieses Patent hat strategische Bedeutung im Kontext einer potenziellen Lizenzpartnerschaft für unser klinisches Projekt." Pharmapartner legten großen Wert auf eine klare Patentsituation und die USA seien der wichtigste Pharmamarkt weltweit.
Darüber hinaus bereitet die 4SC AG auch die drei präklinischen Projekte der Pipeline konsequent für die Erprobung am Patienten vor. Im Proteasom-Projekt wurde die Substanz SC68896 als erster Entwicklungskandidat nominiert. Die Arbeiten an dieser Substanz konzentrieren sich nun auf die Vorbereitung einer klinischen Studie im Bereich der Onkologie. Zudem plant das Unternehmen, die Pipeline um mindestens ein weiteres Forschungsprojekt zu erweitern.
Fortschritte verzeichnet die 4SC AG auch in ihrem Kooperationsgeschäft: Ende Juni berichtete sie über den Abschluss einer neuen Partnerschaft mit der Solvay Pharmaceuticals GmbH, der deutschen Tochter der Solvay Group, einem der weltweit 40 größten Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf Neurowissenschaft und Grippeimpfstoffen. Es handelt sich bereits um das zweite Projekt mit Solvay, die ihre Zusammenarbeit mit der 4SC AG damit auf ein weiteres Krankheitstarget ausgeweitet hat.
Ausblick
Im ersten Halbjahr 2006 hat sich die 4SC AG planungsgemäß entwickelt und die gesetzten Ziele für das Geschäftsjahr 2006 haben unverändert Bestand.
Im Segment "Drug Discovery & Development" liegt der Fokus der Aktivitäten auf dem Abschluss der Vorbereitungen der klinischen Phase IIa Studie für den Wirkstoffkandidaten SC12267. Nach Erhalt der entsprechenden Behördengenehmigungen können voraussichtlich im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die ersten Patienten mit SC12267 behandelt werden. Darüber hinaus treibt das Unternehmen die Entwicklung der nachfolgenden Pipeline-Projekte intensiv voran. Im Segment "Collaborative Business" konzentriert sich die 4SC AG auf die bestehenden Projekte und die Erreichung der damit verbundenen Meilensteine.
Für beide Geschäftsbereiche steht die 4SC AG in regem Kontakt zu potenziellen Partnern in der Biotechnologie- und Pharmaindustrie. Der Dialog mit der Industrie über mögliche Lizenzpartnerschaften für einzelne Projekte beschränkt sich dabei nicht nur auf den fortgeschrittenen Wirkstoffkandidaten SC12267, sondern umfasst ebenso alle weiteren Projekte des Unternehmens.
"Die gestärkte Finanzlage erlaubt es uns, ohne Zeitdruck Gespräche mit potenziellen Lizenzpartnern zu führen," betont Dauer. Es diene der nachhaltigen Wertsteigerung des Unternehmens, wenn die 4SC AG den optimalen Zeitpunkt für eine Partnerschaft selbst bestimmen könne. Angesichts des vielfältigen Potenzials der aktuellen Projekte sei das Management jedoch zuversichtlich, noch im laufenden Geschäftsjahr über den Abschluss eines substanziellen Lizenzvertrags berichten zu können.
Über die 4SC AG:
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit derzeit 55 Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen und Krebs mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle Hochdurchsatzscreening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den Computer verlagert. Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische Phasen ("proof of concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die Pipeline aus fünf Projekten, davon hat das erste Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis die klinische Phase I erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Durchführung der klinischen Phase IIa. Zudem befinden sich drei weitere Produktkandidaten in präklinischer Entwicklung sowie ein weiteres Projekt im Forschungsstadium. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste Umsätze.
Rechtlicher Hinweis
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