Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Türkei schürt Flüchtlingstragödie
Kein NATO-Beistand für Brandstifter Erdogan
Menschenrechtsorganisation wirft Türkei Zynismus vor
---- Göttingen, den 28. Februar 2020 ---- Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der Türkei eine zynische Instrumentalisierung der Flüchtlingstragödie in Syrien vorgeworfen, um eigene geostrategische Interessen durchzusetzen. Nachdrücklich warnte die Menschenrechtsorganisation vor einem NATO-Beistand für die Türkei, die selbst in Kriegsverbrechen in Nordsyrien verstrickt sei. "Der türkische Präsident Recip Erdogan präsentiert sich in der Syrien-Krise als Feuerwehrmann, dabei ist er selbst einer der größten Brandstifter. Denn wenn nun zehntausende Menschen aus Syrien fliehen müssen, dann ist der Terror von Erdogan und seinen Verbündeten dafür mitverantwortlich", erklärte der GfbV-Direktor Ulrich Delius am Freitag in Göttingen. So hat die türkische Armee in der Nacht auf Freitag Lager Geflüchteter im Norden von Aleppo mit Raketen und Artillerie beschießen lassen. In dem Dorf Aqiba sei durch den Beschuss eine aus Afrin geflohene kurdische Familie getötet worden.
Die GfbV forderte aus humanitären Gründen eine sofortige Öffnung der türkisch-syrischen Grenze, damit Hilfsorganisationen die Geflüchteten auf türkischem Staatsgebiet versorgen könnten. Die Schließung der türkischen Grenze hatte die humanitäre Versorgung Notleidender im Norden Syriens deutlich erschwert.
Die Menschenrechtsorganisation warf der Assad-Regierung und ihrem Verbündeten Russland vor, mit der Bombardierung der Zivilbevölkerung in Idlib Kriegsverbrechen zu begehen. Alle Konfliktparteien missachteten systematisch den Schutz der Zivilbevölkerung und verletzten das humanitäre Völkerrecht.
Ulrich Delius ist erreichbar unter Tel. 0160/95671403
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