Alle Storys
Folgen
Keine Story von Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) mehr verpassen.

Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Vor sieben Jahren entführte Bischöfe (22.4.): Weiter Hoffnung auf ihre Rückkehr

Vor sieben Jahren entführte bei Aleppo Bischöfe:

  • Mor Gregorius Yohanna Ibrahim, Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche und Boulos Yazigi, Erzbischof der griechisch-orthodoxen Kirche
  • Am 22. April 2013 im Norden Syriens verschleppt
  • Weimarer Menschenrechtspreis 2014 für Einsatz als Vermittler und Botschafter

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) erinnert an das Schicksal zweier Bischöfe, die am 22. April 2013 im Norden Syriens verschleppt wurden. "Auch nach sieben Jahren bangen Wartens bleibt die Hoffnung auf eine Rückkehr der beiden Bischöfe aus Aleppo ungebrochen", erklärt GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. "Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass der Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche, Mor Gregorius Yohanna Ibrahim, und der Erzbischof der griechisch-orthodoxen Kirche, Boulos Yazigi nach so langer Zeit nicht mehr am Leben sein können. Dennoch wollen wir die Hoffnung nicht verlieren, dass sie bald nach Aleppo zurückkehren, um sich am Wiederaufbau des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens zu beteiligen."

Die beiden Bischöfe wollten im Frühjahr 2013 über die Freilassung eines von Islamisten entführten Priesters verhandeln. Auf dem Weg zu einem angeblichen Treffen wurde ihr Wagen im Westen von Aleppo unweit der türkischen Grenze gestoppt. Ihr Fahrer, ein Diakon, wurde bei dem Überfall erschossen, die Bischöfe verschleppt. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt.

Die beiden entführten Bischöfe wurden 2014 auf Vorschlag der GfbV mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Damit wurde ihr Einsatz als Vermittler, Botschafter und Kämpfer für die Menschenrechte im anhaltenden Bürgerkrieg gewürdigt.

Die Lage der Christen in Syrien und im Irak bleibt indes angespannt. Am vergangenen Donnerstag appellierten 25 Menschenrechtsorganisationen, darunter die GfbV, an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und an die internationale Staatengemeinschaft. Die verwundbarsten Mitglieder der irakischen Gesellschaft, christliche, yezidische und andere Minderheiten bräuchten während der Corona-Pandemie besonderen Schutz. Im Irak aber auch in Syrien leben Millionen von Menschen noch immer in Flüchtlingslagern, wo Distanzierung kaum möglich ist und für wirksame Hygienemaßnahmen die Voraussetzungen fehlen.

Sie erreichen Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 01736733980.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
Weitere Storys: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Weitere Storys: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
  • 16.04.2020 – 10:36

    Covid-19 bedroht indigene Völker Russlands: Verbreitung durch Rohstoffboom in der Arktis

    Covid-19 bedroht Indigene in russischer Arktis: - Rohstoffboom bringt Großbaustellen mit wechselndem Personal - Norden des Landes hat bereits die meisten Infizierten nach den Großstädten - „Nach der Zerstörung ihrer Umwelt wird nun auch die Gesundheit der Sami, Nenzen und Komi gefährdet“ Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt vor einer wachsenden ...

  • 10.04.2020 – 13:09

    Pipeline-Bruch in Ecuador: Mehrere Flüsse im Amazonas verseucht

    Am Dienstag, den 7. April, ist es zu einem Bruch am Transecuadorianischen Pipelinesystem (SOTE) gekommen. Dabei sei Rohöl in den Coca-Fluss und von dort aus in den Napo-Fluss gelangt, an dem indigene Kichwa leben. Das berichtet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unter Berufung auf Medienberichte vor Ort. Nach Angaben der staatlichen Betreibergesellschaft Petroecuador sei die Pipeline inzwischen abgestellt. ...