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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Sudan-Krieg: GfbV-Report dokumentiert Belege für Völkermord und Kriegsverbrechen

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„Völkermord an den Masalit in Darfur und systematische Verletzungen des humanitären Völkerrechts sind völkerrechtlich relevante schwere Verbrechen, die wir als Bilanz nach einem Jahr Krieg im Sudan in unserem heute veröffentlichten Report dokumentiert haben“, sagte Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Freitag. „Zu den Verbrechen gehören ethnisch motivierte Massaker an Angehörigen der Masalit, die Bombardierung ziviler Ziele, Gewalt gegen Kinder, der Einsatz von Vergewaltigungen als Kriegswaffe und gezielte Vertreibungen.“ Unser Report offenbart das entsetzliche Leid der Menschen im Sudan. Mehr als 14.000 Menschen sind seit Kriegsbeginn vor einem Jahr getötet worden, wobei die tatsächlichen Zahlen vermutlich deutlich höher liegen. 8,6 Millionen Menschen sind auf der Flucht. „Gebetsmühlenartig wiederholen humanitäre Hilfsorganisationen und Menschenrechtler seit einem Jahr ihre Hilferufe und Appelle an Regierungen und internationale Organisationen. Doch eine angemessene Reaktion bleibt bis heute aus. Wieder schaut die Welt weg, wie schon im Fall des Völkermordes in Darfur vor rund 20 Jahren. Diese unmenschliche Gleichgültigkeit muss sofort beendet werden“, sagte Reinke. Daher fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker die Bundesregierung mit allem Nachdruck auf,

  • auf der am kommenden Montag (15.4.) in Paris stattfindenden Geberkonferenz unmissverständlich klarzumachen, dass die Verantwortlichen für Völkermord und Kriegsverbrechen mit aller Härte des internationalen Rechts verfolgt werden. Die Straflosigkeit muss beendet werden.
  • gemeinsam mit den internationalen Partnern einen konsequenten und nachhaltigen Prozess hin zu einem Waffenstillstand einzuleiten, in dem der sudanesischen Zivilgesellschaft eine Führungsrolle übertragen wird.
  • sich für massive humanitäre Hilfe, die Einrichtung von humanitären Korridoren und entmilitarisierten Zonen einzusetzen und sudanesische Hilfsorganisationen bei der Verteilung von Hilfen vollumfänglich zu unterstützen.
  • eine Vereinbarung zu treffen und umzusetzen, die Staaten, Unternehmen und Einzelpersonen sanktioniert, die den Krieg finanzieren oder mit Waffenlieferungen den Krieg weiter anheizen.

Den vollständigen Report „Ein Jahr Krieg im Sudan: Belege für Völkermord und Kriegsverbrechen“ finden Sie im Anhang.

Sie erreichen Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker, unter s.reinke@gfbv.de oder 0551/49906-13.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Pressereferat
Sarah Neumeyer
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.:  +49 551 499 06-21
Fax:  +49 551 580 28
E-Mail:  presse@gfbv.de
 www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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